Liebe Gaby,

danke nochmals daß wir durch Dich die Möglichkeit haben die E-mailadressen auszutauschen. Wie geht es Dir,meine Liebe?

Du hast nun vieles andere zu tun, aber ich habe immer vergessen die Diana Gabaldon zu erwähnen. Ich habe von ihr "Feuer und Stein" und "die geliehene Zeit" gelesen.Es hat mir gefallen, ist aber für mich nicht an "Die Herrin von Avalaon" von Marion Zimmer Bradley herangekommen - ein Buch, das Alina schon zweimal erwähnt hat.

Bei uns ist es heute brüllend heiß.

Liebe Alina, sag, was hast Du gestern für die vielen Gäste gekocht. Wurstbrot UND Käsebrot? Mit einer Tomate und einem Essiggürkchen?

Ach weißt Du, wenn die Sehnsucht auch schmerzhaft ist, mag ich solche Tage doch gerne. Es ist nicht mehr dieser ausufernde wilde Schmerz, mehr Wehmut. An solchen Tagen spüre ich Mamas weiche Wange besonders gut und Papas Schnurrbart!

Natürlich schreiben wir hier weiter.Es gibt mir aber ein gutes Gefühl auch die andere Möglichkeit einer Verbindung zu haben.
Ich glaube man muß nachsichtig sein. Keiner von uns weiß wie es ist wenn man schwer krank ist, wir haben unsere Lieben dabei begleitet. Nach wie vor glaube ich, daß man im wesentlichen immer der bleibt der man ist, in gesunden Tagen, in kranken und im Sterben.

Gleich am 3. August ist Papas Geburtstag, da fahr ich in die Kleinstadt wo meine Eltern ihr Urnengrab haben. Und ich werde natürlich oft in deren Haus sein, ein bißchen herumkramen, an Papas Pfeifen riechen, mir Mamas Jacke umhängen, weil es in dem Haus immer kühl ist. Vielleicht sind noch ein paar Johannisbeeren und Himbeeren zu ernten, vielleicht haben das andere getan.
Mittlerweile sind sie so gut in mir, ich brauche es immer weniger an Dingen oder äußerlichen Bedingungen festzumachen.

Deine Pläne für Adeles Grabstätte klingen gut.

Bis später
Briele