[Gaby52]

Hallo Tine,

auch ich habe an der Studie teilgenommen und bekam 4x EC und 4x DOC und zwar im Abstand von 3 Wochen. Während der EC hatte ich als Nebenwirkung: Übelkeit, die ich mit Medikamenten gut abdecken konnte, Schlafstörungen, Mund- und Speiseröhrenentzündung (konnte nichts mehr schmecken und auch nicht mehr riechen) und Depressionen. Dann wurde mir gesagt, dass ich das Schlimmste überstanden hätte. Pustekuchen, sofort nach der 1. DOC bekam ich Rheumaschmerzen, die drei/vier Tage anhielten und kein Schmerzmittel half. Es war echt heftig. Wollte die Chemo abbrechen. Die beiden letzten Zyklen wurden dann auf 75% reduziert und der Abstand auf vier Wochen verlängert. Dann fielen mir Zeh- und Fingernägel aus. Ich leide heute noch unter starken Erschöpfungszuständen und Schlafstörungen. Die Rheumaschmerzen habe ich auch noch immer. Mal mehr und mal weniger heftig. Meine Wimpern wuchsen dann erst 4 Monate nach letzter Chemo wieder. Augenbrauen kommen jetzt (10 Monate nach Chemo) so langsam wieder. Nach der Chemo bekam ich auch 30 Bestrahlungen und seit Januar nehme ich Arimidex, da mein Krebs hormonabhängig war. Mein Port wurde ab der 2. Chemo benutzt. Am 23. diesen Monats werde ich meine aufbauende Brust OP haben und gleichzeitig wird der Port entfernt.

Alle Nachsorgeuntersuchungen sind bisher für mich gut ausgefallen. Vielleicht auch wegen der harten Chemo?

Es kann allerdings auch sein, dass deine Schwester keine Probleme hat. Das ist so unterschiedlich. Ich habe während der Chemoanwendungen eine Frau kennengelernt, die bei der Anwendung immer Schokoriegel aß. Ihr ging es so gut, dass sie sogar wieder anfing zu joggen.

Deine Schwester soll auf jeden Fall nach möglichen Nebenwirkungen fragen.
Ich drücke ihr ganz fest die Daumen und wünsche euch alles Gute.

LG Gaby