Liebe Alex!
Ich nehm Dich jetzt einfach mal in den Arm. Lass Deine Gedanken ruhig raus. Sicher würde ich auch so denken wie Du und Deine Schwester, sicher ist da immer der Gedanke, ob es auch Krebs ist. Bei uns in der Familie sind ja auch viele daran erkrankt und wenn es wieder einmal soweit war, dachte man - nicht schon wieder. Aber leider ist das "nur" Wunschdenken, die Realität sieht leider oft ganz anders aus. Wenn Du zu Deiner Mama fährst, versucht Euch ein wenig abzulenken. Geht in eine Eisdiele, setzt Euch an die frische Luft - Garten, Balkon, Park - oder ins Kino, besucht Deine Schwester. Vielleicht hilft aber auch reden, evtl. möchte Deine Mama mal einfach ihre Gedanken loswerden. Frag sie einfach mal, wenn sich eine Gelegenheit ergibt.
Denn wir merken ja selbst, das Reden hilft und so wird es Dir und ihr auch gehen.
Was meine Mama anbetrifft - ich habe nicht vom Arzt das Wort Alzheimer gehört. Der meinte ja nur, dass er das alles gar nicht so dramatisch empfindet. Da hat sogar die eine Schwester den Kopf geschüttelt, als ich ihr davon erzählte. Ich trage mich auf mit dem Gedanken, den Arzt zu wechseln. So selten, wie der ins Heim kommt und dann immer nur für ein paar Minuten, da kann er es gar nicht merken, wie sehr sich Mama verändert hat. Er hat wohl eine Überweisung zum Neurologen ausgestellt, da will ich auf alle Fälle mit. Man kann durch Tests oder auch CT/MRT (?) vom Gehirn Veränderungen feststellen, aber ich weiß nicht, ob uns das was bringt. Ich merk's ja, dass sie meinen Namen nicht mehr weiss usw.
So, falls Du noch hier reinschaust, wünsche ich Dir trotz aller traurigen Gedanken ein schönes Wochenende - halte den Kopf hoch.
Liebe Grüße, Ulrike