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Alt 27.10.2005, 09:31
Reinhild Reinhild ist offline
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Lächeln AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom

hallo Frank,
am Anfang war ich in der Uni-Klinik Göttingen in Behandlung. ich lebte damals dort in der Nähe.
Als es nur eine offene Stelle im Mund war, die nicht verheilen wollte, hieß es, da muss ich mit leben. Später hat die gleiche Ärztin mich angemacht, warum ich so spät komme...der Vorteil der Uni-Klinik ist natürlich, dass die anderen Abteilungen unter einem Dach sind und man ruck-zuck die gesamte Diagnostik erledigt hat.
In Göttingen sprechen die Abteilungen aber nicht unbedingt miteinander, während zwischen meinen MKG-Chirurgen, dem Hausarzt, dem Radiologen ein reger Austausch stattfindet. ebenso weiß ich, dass in "meiner Sache" auch ein Austausch mit Fachleuten aus Berlin stattfindet.
Was mich in Göttingen ziemlich gestört hat, war die Terminvergabe.Man muss ewig auf einen Termin warten, muss dann spätestens um 9 da sein, wartet den ganzen Tag und dann schaut da so ein Jüngelchen mir in den Hals und sagt sichtlich irritiert: "was soll ich hier eigentlich gucken?" Hä? danach wollte ich nicht mehr. Da fühle ich mich aber bei einem niedergelassenen Arzt, der auch seine Zeit in einer Uniklinik war, die Akte gelesen hat und weiß, worum es geht, besser aufgehoben.
ich habe immer mit den gleichen zu tun, sie verstehen auch meine Sorgen und Ängste. In der Uniklinik war es so, habe ich geheult,hieß es, ich solle mich nicht so anstellen, Frauen mit Brustkrebs gehts viel schlechter, habe ich im Bett gesessen und ein lustiges Liedlein gepfiffen, wollte man mir den Psychologen vorbeischicken, weil ich ja offensichtlich nicht kapiert habe, dass es ernst sei.
In meiner Praxis darf ich auch Rotz und Wasser heulen, und man hat ZEIT für mich.
Allerdings habe ich mich vorher über "meine" Ärzte erkundigt, mein ehemaliger HNO-Arzt im göttinger Raum war lange Zeit Oberarzt in der Uni-Klinik Göttingen bis er die väterliche Praxis übernommen hat, und die beiden hier in Hannover haben auch auf der MHH einen guten Ruf.
Die MHH kenne ich nicht als Patient, ich habe da beruflich zu tun und auch Kontakte hin.
Der Eingriff findet nicht ambulant statt, sondern in einer Klinik in Hannover.
ich hätte früher auch immer gedacht, die Uni-Klinik ist das non-plus-ultra, aber mittlerweile weiß ich von Leuten mit anderen Krebserkrankungen, dass jedes Krankenhaus so seine "Spezialität" hat.


Stress: ich arbeite dran, ein stressfreies Leben zu führen, habe mein gesamtes Lebensumfeld verändert, mich aus einer krankmachenden Partnerschaft gelöst, einen relativ stressfreien Beruf
meine malerei , laufen und meinen Garten zum entspannen, aber mittlerweile weiß ich nicht mehr weiter.

viele Grüße von Reinhild, die heute trotz allem mal wieder lustige Liedchen pfeift
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