Wer kennt Behandlungsmöglichkeiten???
Hallo Stefan,
leider weiß ich zuwenig über Deine Vorgeschichte, eine Hilfe kann vielleicht folgender Link sein:
Eine kleine Gruppe von Patienten mit Hodentumoren kann trotz effektiver Primärtherapie bestehend aus Chirurgie, Strahlentherapie und Chemotherapie nicht geheilt werden oder ereliden ein Rezidiv. Diese Patienten erhalten entweder eine konventionelle Salvage-Chemotherapie oder eine Hochdosis-Chemotherapie mit jeweils anschliessender Residualtumorresektion bei radiologisch noch nachweisbaren Residuen. In einigen Fällen lassen sich im Resektat nach histologischer und immunhistochemischer Untersuchung noch vitale Tumorzellen nachweisen. Über das weitere Vorgehen bei dieser Konstellation ist bisher kein therapeutischer Standard definiert. Dem fehlenden Wirksamkeitsnachweis einer adjuvanten Therapie steht die hohe Rezidivrate bzw. die schnelle Krankeitsprogression gegenüber. Dennoch sind bei einzelnen Patienten Behandlungsversuche mit oralem Etoposid unternommen worden und haben einen langanhaltenden Krankheitsstillstand oder sogar eine partielle Remission erbracht.
Studienziele: Überlegenheit einer adjuvanten Chemotherapie gegenüber keiner Chemotherapie hinsichtlich des ereignisfreien Überlebens
Durchführbarkeit, Verträglichkeit und Effektivität einer Therapie mit oralem Etoposid
Toxizität der Therapiestrategie
Häufigkeit von Therapieverzögerungen bzw. Therapieabbrüchen unter oralem Etoposid
Einschlusskriterien: Histologisch und/oder durch eindeutigen Nachweis eines Serumtumormarkers gesicherter Keimzelltumor
Vorausgegangene Chemotherapie mit mindestens zwei unterschiedlichen Chemotherapieregimen, inklusive einem akzeptierten konventionell-dosierten "Salvagechemotherapie" Schema oder nach HDCT
Beendigung der vorausgegangenen Chemotherapie und nachfolgende Residualtumorresektion mit kurativer Zielsetzung
Vorliegen eines detaillierten, schriftlichen OP Berichtes der Residualtumorresektion
Komplette Resektion von vitalem undifferenzierten Tumor oder Nachweis einzelner vitaler undifferenzierter Tumoranteile bei kompletter Resektion von Tumorresiduen
Vorliegen eines detaillierten, schriftlichen histologischen Befundes
Operation nicht länger als 3 Wochen zurückliegend
Kein Anhalt für postoperativen Tumorprogresses
Patienten mit postoperativ noch erhöhten, jedoch rückläufigen Tumormarkern können in die Studie eingeschlossen werden
Schriftliche Einwilligung nach vorheriger Aufklärung
Ausschlusskriterien: Patienten ohne oder mit noch nicht abgeschlossener Salvagechemotherapie
Karnofskystatus < 50 %
Deutlich eingeschränkte Organfunktionen mit:
- Nierenfunktion mit Serumkreatinin > 1.5 fach des oberen Normwertes oder einer Kreatininclearance < 50 ml/min
- Leberfunktion mit Bilirubin > 1.5 fache des oberen Normwertes oder Transaminasen > 2.0 fache des Normalwertes
- Knochenmarkinsuffizienz mit peripheren Leukozyten < 3000/µl und/oder Thrombozyten < 100 000/µl
Fehlende schriftliche Inforamtionen zum Operationsverlauf oder fehlender histologischer Befund des Resektates
Patienten mit inkompletter Resektion oder mit radiologischen Tumorresiduen
Postoperativer Tumorprogress (Tumormarkeranstieg, neu aufgetretene radiologische Manifestationen)
Geplante adjuvante Radiatio oder adjuvante Chemotherapie
Fehlende ambulante Nachsorgemöglichkeit, unkontrollierter Bluthochdruck, zerebrales Krampfleiden
Unvermögen zur schriftlichen Einwilligungserklärung, zu erwartende Non-compliance des Patienten
Studiensekretariat: Dr. Oliver Rick
Abteilung für Onkologie und Hämatologie
Universitätsklinikum Charite, Campus Charité Mitte
Schumannstrasse 20/21
10117 Berlin
Telefon: 030 / 450 - 513 268
Fax: 030 / 450 - 513 966
Ansprechpartner in Marburg:
PD Dr. Beyer
Abteilung für Hämatologie und Onkologie
Philipps Universität Marburg
Baldinger Strasse
35033 Marburg
Telefon: 06421 / 286 2719
Fax: 06421 / 286 2823
|