AW: Trauernde Männer?
Hallo,
auch ich grübel darüber nach, ob ich alles getan oder was ich noch hätte tun können. Meine liebe Frau hat alles ertragen und mitgemacht. Ich habe die Organisation total übernommen, Termine bei den Ärzten, Untersuchungstermine und Behandlungstermine abgemacht. Zwei Jahre war die Krankheit das einzige, was unseren Tagesablauf bestimmte.
Ich denke trotzdem, das ich ihr noch viel mehr besonderes Gutes hätte tun müssen.
Wir haben nicht über den Tod gesprochen, das wurde von uns Beiden verdrängt und meine liebe Frau war immer optimistisch und hat die Hoffnung nie aufgegeben. Auch ich habe diesen Zeitpunkt des davongehens als noch weit weg abgetan. Aus Angst vor dem was heute ist.
Der Schmerz ist so schlimm und unbeschreiblich.
Warum habe ich das Gefühl, dass ich mich entschuldigen muss, wenn ich als Mann weine.
Jeder der Verwandten sagt: Du brauchst jetzt viel Kraft.
Ich habe die Kraft aber nicht.
Ich muss jetzt wieder aufhören, es wird wieder zu schwer.
Grüße
Gerhard
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