AW: Meine Geschichte: Warum ich hier bin
Liebe Lili,
danke, daß Du mir geantwortet hast. Du hast recht: Wenn ich mich in diesem Forum mit anderen austausche, dann ist das letztlich für mich auch nochmal eine Art Auseinandersetzung mit dem Tod meiner Mutter. Indem ich anderen meine Erfahrungen mitteile, gehe ich auch selber damit immer wieder neu um.
Bei mir ist die ganze Geschichte ja nun schon vier Jahre her, so daß ich dazu inzwischen schon ein wenig Abstand gewonnen habe. Aber ich weiß, wie hilflos und gelähmt man sich in einer solchen Lage fühlt, und da sollte man möglichst nicht allein sein. Ich habe damals nach Kontaktmöglichkeiten gesucht, aber ich glaube, das Forum für diesen speziellen Krebs gab es in dieser Form gerade noch nicht. Jedenfalls gab es keine "Gleichgesinnten", und die hätte ich damals sehr gebraucht. Auch deshalb möchte ich zu diesem Forum etwas beitragen.
Das Thema Sterben und Tod ist leider immer noch so tabubesetzt, daß es so schwierig ist, mit anderen darüber zu sprechen. Aber gerade die, die solche Grenzsituationen erfahren haben, sollten meiner Meinung nach, wenn sie es schaffen, diese Dinge so offen wie möglich aussprechen. Das wäre mein Anliegen.
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"Ich glaub, es zählt im Leben / nur, daß du in der Tat / Wie es auch mit dir umspringt / Vor dir selbst gradesteh'n kannst." (Reinhard Mey)
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