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Alt 19.01.2006, 14:40
Kerstin S Kerstin S ist offline
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Standard AW: Krankheitsverlauf, seit Juli keine Diagnose!!!

Hallo Rosi,

danke, seit gestern geht es mir besser, es ist kein Zuckerschlecken, aber das wissen wir ja alle.

Ich weiß echt nicht mehr, was ich sagen soll. Man ist so hilflos, gell.

Also, das mit dem größer und kleiner werden hat mir der Oberarzt der Onkologie Uni Rgbg (Prof. Dr. And...) genau erklärt. Und es war sogar so, dass er mich fragte, ob mir nicht aufgefallen sei, dass die manchmal ihre Größe ändern...- "Ja, klar!" (ich dachte vorher auch immer das sei toll, weil mir das auch alle anderen Ärzte sagten...)

Er hat es mir so erklärt: Beim Darmkrebs, da hat man ein Geschwür, das besteht aus lauter Darmkrebszellen. Aber beim Hodgkin ist das ja ein LK, und das sind trotzdem erstmal noch LK-zellen. und zwischendrin verstecken sich wie Pünktchen kleine Hodgkinzellen. (Drum hat man bei meinen ersten 2 Biopsien wohl zufällig keine erwischt, sie hätten viel mehr rausschneiden müssen). Diese Hodgkinzellen bewirken in ihrem umliegenden Gewebe eine Entzündung. Deshalb schwellen die LKzellen an, und der LK wird größer. Dabei steigt meist auch der CRP im Blut (war bei mir so), und wenn man dann Antib. gibt, das hemmt ja die Entzündung, dann wirds wieder ein bisserl kleiner. (war bei mir ja auch immer so).
Und auch ohne AB klingt die Entzündung zwischenzeitlich ab und man meint, jetzt wirds besser.
Gemerkt hab ich das ganze allerdings immer nur am Hals. Ich hab ja noch 2 Bulks im Mediastinum, die ich aber nicht spüre und logischerweise auch nicht merkte ob die kleiner und größer werden.

Sicher ist es nich bei jedem so, aber ich fand die Erklärung ganz toll, und beim mir trifft das haargenau zu.


Ich habe 3 Geschwister und meine Mama ist Tagesmuter von mittlerweile über 20 Kleinkindern gewesen. Ich finde es nicht normal, wenn Kinder abnehmen.
Klar, wenn sie wachsen, sehen sie eine Zeit lang dünner aus oder nehmen nicht zu. Aber abnehmen doch nicht.
Mit dem AB hatte ich allerdings schon Probleme, nimmt er die z.Zt.? ich hatte da immer so eine "wahnsinnig flotte" Verdauung!

Ich will dir echt keine Angst machen, der Hodgkin ist ja selten.

Und noch zum "Gut gehen": Ich habe bis Weihnachten mein Leben nur gepowert, nie Pause. das letzte halbe Jahr war nur noch krass, das Referendariat: Jeden Tag Schulvorbereitungen bis mind. 22/23 Uhr, nebenbei Haushalt, Garten, Tiere, Familie und jeden Tag das gleiche von vorne, am Wochenende Seminararbeiten... (ich weiß schon Eigenlob stinkt ;-)) alle Ärtze sagten immer, mir könne gar nichts fehlen, sonst könnte ich gar nicht so arbeiten.
Soviel zu diesem Thema. Klar war es anstrengend, aber ich habs schon gepackt!
Na ja, jetzt ist Zwangspause, ist auch nicht schlecht.


Aber du hast recht, lasst nicht locker, zeig deinen Kleinen nochmal her.
Die Onkologie in der Uni kam mir übrigens sehr feundlich und kompetent vor. Sie nehmen sich viel Zeit und haben mir alles genau erklärt.

Zu denen hätte ich jetzt schon Vertrauen.

Aber die können euch ja nicht einfach immer so im ungewissen lassen.

P.S.: Ich habe einmal gemogelt: In der Chirurgie habe ich beim letzten Dezember- kontrolltermin gesagt, ich hätte Nachtschweiß. Sonst hätten die ja wieder nix gemacht. Und siehe da, was ich erreicht habe: OP und Diagnose. Wahnsinn, oder?
In der Onkologie hab ich dann bei der Anamnese wieder ganz normal ohne Nachtschweiß angegeben, damit wieder alles stimmt.
Notlügen sind erlaubt ;-), oder?

Ich wünsche euch alles Gute und hoffe ihr erreicht bald was. Wenn du noch Fragen hast, melde dich!

Ach ja, und wenn sie nochmal operieren: Es ist unheimlich wichtig, VIEL rauszuschneiden. Bei meiner 3. OP waren es immerhin 3 x 3 cm!


Viele liebe Grüße

Kerstin!
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