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Alt 11.02.2006, 16:08
Blue2005Moon Blue2005Moon ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Hallo!

Mein Opa (72) ist vorgestern an Magenkrebs gestorben. Momentan kommt mir alles so unwirklich vor. Es ging alles so schnell.

Anfang Januar hat er erfahren, dass er Krebs hat und der Arzt hat ihm keinerlei Hoffnungen gemacht. Vor zwei Wochen hat er die Möglichkeit bekommen, sich in der Charité in Berlin vorzustellen und sollte auch gleich da bleiben, da so schnell wie möglich operiert werden musste.

Wir haben dann erst vor zwei Wochen von meiner Oma erfahren, dass mein Opa Krebs hat und im Krankenhaus ist. Wir sind dann gleich am nächsten Tag hingefahren und haben ihn besucht. Er war etwas schwach, aber ganz guter Dinge.

Letzten Montag ist dann der Magen zu 2/3 entfernt worden. Allerdings hat man festgestellt, dass die Leber voller Metastasen ist und nicht operiert werden kann. Ansonsten ist die Magen-OP jedoch ganz gut verlaufen und die Ärzte waren recht zufrieden. Nur die Leberwerte waren nicht so gut. Aber wir haben gehofft, dass die Metastasen behandelt werden können, wenn er sich von der OP erholt hat.

Diesen Dienstag haben die Ärzte dann gemeint, dass sie nichts mehr für ihn tun können und er nicht mehr viel Zeit hat. Am Mittwoch Nachmittag sagten die Ärzte dann meiner Oma, sie solle ihre Kinder verständigen, da es nun nicht mehr lange dauern würde. Mein Opa war zu dem Zeitpunkt schon in einer Art Dämmerschlaf. Am 09.02.2006 1.20 Uhr ist er dann friedlich eingeschlafen.

Was mich "beruhigt", ist, dass er nicht leiden musste und ihm auch nicht bewusst war, dass er nun sterben muss, sondern dass er einfach friedlich eingeschlafen ist.

Aber mir fällt es schwer, die ganze Situation zu realisieren. Ich weiß auch nicht, wie ich meine Familie jetzt am besten unterstützen kann, da ich selbst zeitweise nicht mal klar denken kann.

Aber es hilft schon, sich das alles mal von der Seele zu schreiben.

Ich wünsche allen Betroffenen und Angehörigen die Kraft, das durchzustehen.