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Alt 20.02.2006, 21:09
Benutzerbild von sam478
sam478 sam478 ist offline
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Standard AW: Magenkrebs, Metastasen, Chemo, Blutübertragung und jetzt noch Bauchwasser!

Hallo Sandra,

ich finde es super das du auf das Betriebsjubiläum gegangen bist. Das mit den gemischten Gefühlen kann ich verstehen hätte ich bestimmt auch gehabt. Dein Vater wäre mit Sicherheit stolz auf dich gewesen und hat dir von oben zugesehen. Es tat sicherlich weh über alte Zeiten zu sprechen aber auf der anderen Seite haben dir die Gespräche gezeigt, das sie alle deinen Vater sehr gemocht haben und das ist doch etwas sehr schönes, oder?

Die Erinnerung an schöne Momente sind doch das einzige was uns nach dem Verlust eines sehr sehr lieben Menschen bleibt und in dieser Erinnerung leben diese lieben Menschen in uns weiter!

Bei mir gibt leider schlechte Nachrichten. Meinem Vater geht es nicht so gut, er ist sehr schwach und müde. Daraufhin ist er heute morgen ins Krankenhaus gefahren weil er dachte das er wieder eine Blutübertragung bräuchte aber die Ärztin sagte das seine Blutwerte in Ordnung seien aber der Körper die Chemo nicht mehr verträgt (obwohl er schon seit 2 Wochen keine mehr bekommen hat). Die Chemo schadet dem Körper jetzt mehr als der Krebs und sie können keine Chemo mehr machen. Diese Nachricht hat uns alle sehr getroffen . Vor dieser Nachricht hat mein Vater so große Angst gehabt und nun hat er sie bekommen. Die Ärztin meint man könne jetzt nur erleichternde Medikamente geben, damit er keine Schmerzen hat. Wir sollen eine Pflegestufe beantragen und 1x in der Woche kommt jemand und hilft beim Duschen etc.

Meine Mutter muss morgen zur Kontrolle ihrer Schilddrüse ins Krankenhaus und da habe ich vorgeschlagen das ich zu meinem Vater fahre damit er nicht alleine ist. Meine Mutter meinte ich solle ihn alleine lassen er bräucht auch seine Ruhe und sie wäre gegen Mittag wieder da. Ich kann das aber nicht!
Im Mai haben sie ihm ohne Chemo noch 6 Monate gegeben wenn die jetzt die Chemo absetzten hat er doch nicht mehr lange und ich will ihn so oft wie möglich besuchen. Ich glaube ich fahre morgen einfach früh genug los und überrasche ihn ich kann mir nicht vorstellen, das es ihm nicht recht ist und wenn ich störe dann fahre ich nach ner Stunde halt wieder aber dann war ich wenigstens da. Was meinst du mache ich das Richtige?

Ich war heute erstmal in der Apotheke und habe mir ein Homöopathisches Mittel gegen Schlafstörungen und Unruhezuständen gekauft damit ich endlich mal ein wenig runter komme. Die Vorstellung das mein Vater bald nicht mehr da ist, ist für mich unerträglich. Aber das kennst du ja auch ... leider!

So, ich werde jetzt mal versuchen zu schlafen bis die Tage

Alles Liebe
Marion

Geändert von sam478 (20.02.2006 um 21:13 Uhr)
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