Hallo Marion,
Es ist sicher richtig, wenn Sie eine Stanzbiopsie machen lassen. Diese sollte an einem Ort mit viel Erfahrung geschehen, am besten in einem Brustzentrum.
In meiner Homepage unter "Frage/Antwort" ist erklärt, warum heute keine offene Probeentnahme mehr gemacht werden sollte:
Was bedeutet "offene Exzisionsbiopsie"?
Der tastbare Knoten oder ein verdächtiger Bereich (Mammographie und /oder Sonographie) wird operativ herausgeschnitten. Es kann während der Operation eine Schnellschnittuntersuchung durchgeführt und bei der Diagnose Krebs die Krebsoperation vervollständigt werden.
Diese Methode birgt jedoch allgemeines Operations-/Narkoserisiko. Im Falle von Krebs könnte dieser angeschnitten oder unvollständig entfernt werden. Der gesuchte Bereich könnte auch verfehlt werden.
Die Patientin wird körperlich (Narkose und Operation) wie psychisch (Ungewissheit, wie die Operation ausgehen wird) stark belastet.
Sollte nur gemacht werden, wenn unklare und verdächtige Befunde nicht durch andere (geschlossene) Biopsieverfahren (Feinnadelpunktion, Stanzbiopsie) abgeklärt werden können.
Viele unnötige Operationen könnten durch Biopsieverfahren vermieden werden.
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Sie haben Angst wegen Streuung bei einer Stanzbiopsie. In meinem Forum war eine Frage deswegen, siehe
http://www.brustkrebsverlauf.info/ph...topic.php?t=10
Da steht die Antwort eines Arztes. Auf jeden Fall ist der Vorteil, den man durch die Punktionsdiagnose hat, grösser als die möglichen Nachteile.
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Ich bin ein Verfechter der Biopsie. Die beiden zuerst konsultierten Ärzte wollten unabhänging voneinander den Knoten herausschneiden, ohne dass bekannt war, ob er wirklich so gutartig war, wie die erste "Fehl"diagnose (nach Truecut-Biopsie von einem Röntgenarzt mit wenig Erfahrung) aussagte. Und dann wollte man auch gleich noch die Achsellymphknoten entfernen....
So bin ich sehr froh, dass dank der Vacuflash-Biopsie (damit wird mehr Gewebe entfernt = sichere Diagnose) in einem Brustzentrum die Diagnose schon vor der Operation vorhanden war. So war auch klar, wie operiert werden musste, auch konnte eine Sentinel-Lymphknoten-Biopsie gemacht werden (achtung, nicht jede Klinik ist mit dieser Methode vertraut, es braucht dazu eine Nuklearabteilung).
Sie fragen, ob eine Stanzbiopsie weh tut. Dabei wird die Brust betäubt, man spürt eigentlich nur, dass etwas darin vor sich geht. Wenn dann die Wirkung nachlässt, sind schon leichte Schmerzen vorhanden, dagegen hilft ja dann ein Schmerzmittel. Angst vor Schmerzen brauchen Sie also nicht zu haben.
Bi-Rads 4 bis 5 war bei mir auch der Fall, was sich dann ja als bösartig erwiesen hat. Ich hoffe nun also für Sie, dass Sie mit der Abklärung noch frühzeitig dran sind und alles gut herauskommt.
Alles Gute für das Kommende wünscht
mit lieben Grüssen
Erika Rusterholz