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Alt 25.02.2006, 09:36
Elli Elli ist offline
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Registriert seit: 21.06.2005
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Standard AW: Chemo mit Epirubicin

Hallo Silke,
meine Diagnose liegt ja bereits fast 5 Jahre zurück.
2003 habe ich ja mal wieder "hallo hier bin ich geschrienen"was die Metas angeht meine ich .Und seitdem jedes Jahr.
Da es sich ja "nur"um Knochenmetas handelte waren Bestrahlungen (aufgrund meines" jugendlichen" Alters -grins) und eben diese Aredia-Infusionen angesagt.Ausserdem wurde ich damals von Tamoxifen auf Arimidex umgestellt.
Damals hieß es 12-18 Infusionen und danach sollte ich dann auf Tabletten umgestellt werden.
Inzwischen sieht meine Behandlung etwas anders aus.Da ich ja wie bereits erwähnt jedes Jahr in Folge "hallo hier bin ich "geschrien habe bekomme ich
jetzt jedesmal Bestrahlungen (bei meinen Knochenmetas)und werde wohl mein Leben lang Bisphos-Infusionen bekommen.Mein Doc (ich habe damals vom Krankenhaus zu einem niedergelassenen Onkologen gewechselt)hat mich von Aredia auf Pamidronat umgestellt.Ich denke es spielt keine grosse Rolle,ob das Medikament Aredia oder Pamidronat oder sonst wie heißt.
Mit meinen Knochenmetas kann ich eigentlich sehr gut leben. Ausser alle 3 Monate zittern,bei der Nachuntersuchung geht es mir gut.
Ich muss Dir auch ganz ehrlich sagen,als damals die Diagnose BK kam,habe ich auch gedacht .eine Welt bricht zusammen.Ich habe mich informiert und informiert.Für mich war das auch sehr gut so.Ich habe damals auch gedacht was kommt noch alles auch mich und meine Familie zu,was wird aus meinen Kindern (damals 9 und 11).Inzwischen habe ich mich mit der Krankheit arrangiert.
Ich gelte zwar als unheilbar und bei mir läuft daher auch eine Palliativbehandlung(d.h. eine Behandlung die nicht mehr zur Heilung führt),aber damit komme ich ganz gut klar.Denn wenn Du richtig überlegst,dann sind z.B. Diabetiker auch unheilbar krank.Da ich aber dieses Wort "unheilbar" hasse,sage ich einfach nur ich bin chronisch krank genau wie Diabetiker auch.Und somit verliert diese Sch....krankheit etwas von ihrem Schrecken für mich.
Damals habe ich auch Statisken gelesen usw..Inzwischen lese ich diese gar nicht mehr so genau.Denn jeder Mensch ist EINZIGARTIG und Statistiken sagen meiner Meinung gar nicht so viel aus.Ich für mich jedenfalls habe mir einfach vorgenommen,diese blöden Statistiken einfach Lügen zu strafen und recht alt zu werden.
Ich versuche auch immer positiv zu denken,obwohl es auch bei mir doch ab und zu Momente gibt wo es mir schwer fällt.Gottseidank sind diese Momente ganz,ganz selten und dann auch nur sehr kurz.Bisher habe ich es auch immer
wieder geschafft mich mit einer Portion Galgenhumor oder einem Tritt in meinen Allerwertesten(der Tritt kam dann meistens von meinen Kindern,meinem Mann oder von unseren Freunden)aus dem Loch heraus zu katapultieren.
Ich hoffe das die Behandlung bei Deiner Mutter anschlägt.Vielleicht werden noch harte Zeiten kommen während der Chemo und danach. Aber ich bin sicher das Ihr auch diese Zeiten überstehen werdet.
In diesem Sinne alles,alles Gute und nicht vergessen:"Augen zu und durch".

Liebe Grüsse
Elli
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