Einzelnen Beitrag anzeigen
  #3  
Alt 28.03.2006, 10:26
Fra Diabolo Fra Diabolo ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 13.02.2006
Beiträge: 3
Standard AW: Hirnmetastasen

Hallo Meike!

Bei der Knochenszintigraphie wird im wesentlichen der Stoffwechsel in den Knochen abgebildet. Hierzu wird eine kurzlebige radioaktive Substanz injiziert, die sich über den Blutweg im Körper verteilt. Sie ist an eine Verbindung gekoppelt, die sich aufgrund ihrer chemischen Eigenschaften bevorzugt im Knochen ablagert, und zwar in erster Linie an Stellen, wo aktiver Knochenstoffwechsel stattfindet (Knochenauf- oder -abbau). Unsere Knochen sind einem ständigen Auf- und Abbau unterlegen. Spezielle Zellen (Osteoclasten) "zerstören" den Knochen und andere wiederum bauen ihn nachfolgend wieder auf (Osteoblasten).
Die von den radioaktiven Atomen ausgesandte Strahlung (Gammastrahlung) wird mit speziellen Detektoren sichtbar gemacht, die je nach Fragestellung entweder den ganzen Körper oder nur Teilbereiche erfassen.

Obwohl hier durch einige Personen im Forum anders vertreten, gilt eine (Ganzkörper-)Knochenszintigraphi lt. aller mir bekannten Richtlinien nur dann angezeigt, wenn bereits Beschwerden oder Anzeichen vorhanden sind (z.B. Knochenschmerzen, "Ermüdungs"bruch, etc.), die durch Metastasen hervorgerufen werden können (aber nicht müssen!!!). Das liegt an dem schlechten "Kosten"/Nutzen verhältnis hinsichtlich möglicher Therapien nach Früherkennung.

Um auf Deine ursprüngliche Frage zurückzukommen, durch die Knochenszintigraphie wird (präferentiell) nur der Knochenstoffwechsel abgebildet, d.h. Weichteile wie. z.B. Hirn können damit nicht beurteilt werden. Hierzu wäre z.B. ein MRT nötig.

Veränderungen in Knochen können entweder lytischer (den Knochen zerstörender) oder blastischer (den Knochen verändernder) Natur sein; bei Nierenkarzinomen treten meist lytische Knochenveränderungen auf.

Ich hoffe das hilft,
cheers,
Gerald
Mit Zitat antworten