Hallo @alle

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Anemone, schön, dass auch du ein gutes Wochenende hattest und vor allem, dass du es genießen konntest. Mit der Kocherei kann ich dir gut nachfühlen

also für mich alleine? Nööö würd ich auch nix kochen. Ich wünsche dir einen schönen Tag mit deiner Kleinen.
@Beate, dir geht es wohl immer noch schlecht

Den 5. hast du nun auch schon wieder hinter dich bringen müssen. Ich hoffe, du hattest Menschen, die dich ein wenig aufgefangen haben.
In der Anfangszeit wird sich der Schmerz wohl doch gerade um diese magischen Daten konzentrieren. Die Abstürze sind irgendwie vorprogrammiert. Es hat bei mir fast 18 Monate gedauert, bis ich einen Freitag ohne Tränen rumgebracht hatte. Schneller ging es einfach nicht, auch wenn der Vorsatz da war - auch wegen der Kinder - ich habe diese Zeit gebraucht, auch die Abstürze. Es gab so viel zu sortieren - Gedanken, Ängste, Vorwürfe, Gespräche aber auch Sehnsüchte und Pläne, die man nicht mehr leben durfte.
Ich habe mich während dieser Abstürze immer danach gesehnt, dass der Schmerz endlich eine erträgliche Gleichmäßigkeit erreicht, da man mit einem bestimmten Schmerz zu leben lernt, ein gewisser Druck ums Herz, den man zu sich gehörend akzeptieren kann. Ich will es nicht verschreien, aber ich kann sagen, dass wenn es so bleiben würde, wie es sich momentan anfühlt, glaube ich einen wirklich großen Weg geschafft zu haben.
So könnte es bleiben. Die schlimmen, schmerzhaften Erinnerungen in einer Schublade, da, aber nicht an der Oberfläche. Nicht entsorgt, da auch sie zu unserem Leben dazu gehören, auch sie haben mich geprägt und selbst diese schrecklichen Erinnerungen an die Krankheit meines Mannes sind nicht nur schlecht, denn sie erinnern mich auch daran, wie groß und bedingungslos unsere Liebe ist.
Aber ansonsten sollten sie sich still verhalten die bösen Geister dieser schlimmen Zeit, und die anderen hole ich hervor, die Erinnerungen an unser Lachen und Albernsein, unsere glückliche Zeit.
Vielleicht ist es das, was man so im Allgemeinen unter "loslassen" versteht? Fand den Ausdruck immer ziemlich doof. Vor allem, weil es einfach nichts nutzt, es jemandem auf seinem Weg durch die Trauer zu raten. Es kommt, wenn es sich richtig anfühlt und es ist auch nicht wirklich ein Loslassen. Es ist für mich lediglich ein Umsortieren.
Und so wie ich entsetzt war, dass meine alten Freunde mit mir nicht mehr klarkommen und ich mit ihnen, wie ich merkte, dass etwas wesentliches in unserer Beziehung fehlt seit Claus nicht mehr da ist, nämlich das Begreifen, das Fühlen, so dankbar und glücklich bin ich, dass sich neue Freunde gefunden haben, hier im Forum, Menschen, die mir im Laufe der Gespräche so nah sind, wie es die "Alten" nicht mehr sein können und es tatsächlich auch noch niemals waren. Hier habe ich sie gefunden, die Seelenfreunde, die einzigen, die mich "retten" konnten trotz oder eben gerade wegen ihres eigenen Schmerzes,mit ihren eigenen Aufs und Abs.
Platz schaffen für Menschen, die wichtig sind, damit das Leben weitergehen kann, damit es sich wieder lebenswert anfühlt.
Habt Dank für eure Hilfe, meine Seelen aus dem Internet, in der Schweiz

, im Südwesten

: und 2x

:

:im Osten Deutschlands
Und seltsamer Weise kommt plötzlich auch Hilfe aus der Nachbarschaft

Die Arbeiter gegenüber meines verwilderten Hauses hatten heute Mitleid mit mir - oder konnten sie den Anblick nicht mehr ertragen ?? und haben ihre Maschinen zum Einsatz gebracht, um mal ein wenig Unkraut zu beseitigen.

Seltsam, wenn man selbst wieder Kraft hat, bekommt man plötzlich wieder Unterstützung, läuft da nicht wirklich einiges falsch????
Sonnige Grüße von der Saar
Andrea