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Alt 26.06.2006, 09:20
Benutzerbild von Claudia Junold
Claudia Junold Claudia Junold ist offline
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Registriert seit: 10.05.2003
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Standard AW: Malignes Melanom

Liebe Diana,

ok, jetzt sieht tatsächlich alles sehr viel klarer aus!
Als erstes gebe ich Dir einen Link, wo Du Dich genauer über diese Krankheit generell und die schulmedizinischen Möglichkeiten informieren kannst: http://www.uni-duesseldorf.de/AWMF/ll/032-024.htm Es ist auch immer nützlich über Google grundlegende Infos zu suchen oder bei www.biokrebs.de reinzuschauen.

Ein grundsätzliches Problem ist auch, daß man akzeptieren muß, wie der Betroffene selbst mit der Krankheit umgehen will. Es gibt Leute, die tatsächlich die Befunde gar nicht kennen wollen und auch nicht wissen wollen, wo sie stehen. Oft gibt es verschiedene Gründe dafür. Wenn Dein Vater sich nicht für seine Krankheit interessiert, weil er gar nicht weiß wie gefährlich sie ist, kann es nützen, wenn Du vorsichtig nachfragst. Wenn er aber tatsächlich - aus welchen Gründen auch immer - nicht konfrontiert werden will, wird man das hinnehmen müssen, auch wenn es schwerfällt....

Ja, ein MM von 1,55 und CL IV ist schon recht dick. (Es geht immer um die Eindringtiefe in die Haut , d.h. welche Hautschicht betroffen war.) Dort wo der Tumor Anschluß an das Lymph- und/oder Blutsystem hatte, ist die Gefahr groß, daß Tumorzellen sich eben über die Lymph- oder Blutbahn weiterverbreitet und Tochterabsiedelungen, d.h. Metastasen gebildet haben. Das ist das, was Du "streuen" nennst. Leider ist das bei Deinem Vater geschehen, denn er hatte zwei Mikrometas in der Axilla.
Aber Dein Vater hat ein weiteres Problem. Es ist keinesfalls so, daß das, was "weiterhin entfernt wurde, in Ordnung" gewesen wäre! Dein Vater gehört leider zu den Menschen, die mehrere MMs entwickeln! Wenn ich richtig gelesen habe, hatte Dein Vater vier MMs!!!!
Was mich aber sehr stutzig macht, ist CL IV bei 0,6mm. Das ist zumindest ungewöhnlich. Wo genau waren diese MMs?
Ja, die Blutwerte sind sicher hilfreich, für viel wichtiger hielte ich aber einen Komplettcheck mit Sono, bzw. CT, MRT oder PET. Erst dann kann man etwas Handfestes über den aktuellen Zustand Deines Vaters sagen.
Daß Dein Vater sich zusätzliche Hilfe bei einem Homöopathen gesucht hat, ist auf keinen Fall verkehrt, nur ist gerade die regelmäßige Überwachung und Diagnostik sehr wichtig, um etwas über den Krankheitsverlauf sagen zu können. Allerdings stimmen mich Aussagen wie "der Mann versteht was in Bezug auf Krebs" doch etwas nachdenklich. Worauf bezieht sich diese Annahme? Noch dazu ist Krebs nicht gleich Krebs und das MM ist eine der aggressivsten und am schwersten zu behandelnde Art.
Was hat Dein Vater in den letzten Jahren an Metaprophylaxe gemacht?

Vielleicht ist Dein Bild jetzt etwas klarer?

Liebe Grüße

Claudia
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