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Alt 12.02.2003, 21:09
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Standard Forum für Angehörige UND Betroffene

Hallöchen Steffi,
danke für die vielen Sonnenstrahlen!

Ach ja, mein Vergleich mit dem dunklen Raum ... ich glaube, der geht hier im Kompass bald mal in die Geschichte ein (lächel!).
Aber ich finde es schön, wenn ich weiss, wenigstens annähernd ein paar Worte gefunden zu haben, die das Ganze ein bisschen erklären können. Und wenn es Angehörige lesen, diese dann ein wenig versuchen können, es zu verstehen. - Es ist ja eh schon so schwierig, überhaupt darüber zu sprechen, über diese Gefühle und Ängste, und man findet meist nie die richtigen Worte dafür.

Tja, Steffi, und das ist es ja eigentlich auch: Du kannst Deinen Vater nicht aus diesem dunklen Raum heraus holen. Es geht nicht. Es bleibt wirklich nichts anderes übrig, als dies akzeptieren zu müssen. Genau so wie Dein Vater drinnen ist, und akzeptieren muss, dass er nicht raus kann.
Das ist jetzt natürlich nur "bildlich" gemeint. Aber wenn man davon ausgeht, dass ein Mensch Krebs hat, dann HAT er ihn, und selbst wenn er "geheilt" ist, wird er noch mit dem "Mörder" im Raum weiter leben müssen, also mit dieser Angst, dass der Krebs wieder kommen kann.
Diese "Angst" ist dann am Ende - wieder bildlich gesehen - genau wieder dieser "Raum".

So gesehen kann man diesen "Raum" also erst ... zerstören, niedertrampeln, abbrechen lassen, einschlagen, oder was auch immer, ... wenn es eine absolute, hundertprozentige Garantie für Heilungen bei Krebs gibt.
Weisst Du, wie ich meine?
Uff, schwer zu beschreiben, das Ganze.

Das mit dem Brief, welcher bereits bereit liegt für Deinen Vater, wenn er ins Krankenhaus muss, finde ich aber eine Super-Idee!
Aber willst Du noch ein bisschen was über den Alltag daheim erzählen, Steffi? Wo habt Ihr das Problem mit dem "richtigen Mass"? Magst Du darüber plaudern?

Bis dann, und ganz liebe Grüsse
von der "krassen" Brigitte
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