AW: vorbeugend Chemo oder nicht?
Liebe Lexx,
Ich bin zwar ein wenig älter als du, 42, hab im März meine Diagnose mit OP und Ablatio bekommen und bin jetzt mit meiner Chemo fast fertig (5 von 6), hab dann noch Bestrahlung und Herceptin sowie die OP zum Brustaufbau vor mir.
Ich kann dich gut verstehen, ich hab ähnliche Gefühle und Gedanken im Kopf gehabt und sie kommen auch immer wieder. Sicherlich ist die Therapie nicht schön, und ich hab trotz Komplimentärmedizin einige Nebenwirkungen,die hinterher betrachtet harmlos waren, aber in den Momenten, in denen sie da waren schon schlimm. Oft genug hab ich Gedanken wie "ich brech das alles ab" gehabt und sie werden auch wieder kommen.
Auf der anderen Seite mach ich natürlich weiter, weil ich. genau wie alle anderen hier, mir hinterher nicht vorwerfen will, nicht alles versucht zu haben. Wenn man noch jung ist, teilen sich die Zellen noch so schnell, dass ich das Risiko nicht überblicken kann. Sicherlich gibt es Frauen, die ohne Behandlung gesund bleiben und leider auch welche, die mit Behandlung neu erkranken, und ich hab gelernt, dass ich ja scheinbar kein Recht darauf habe, zu denen zu gehören, die immer nur Glück im Leben haben.
Sicherlich ist das jetzt keine schöne Zeit, aber sie geht vorbei, und bei all den unangenehmen und auch traurigen Momenten gibt es auch in der Behandlungsphase viele schöne Augenblicke, die ich, und sicher auch jede andere Frau, genießen kann. Ich denke, ich will alles tun, was ich kann.
Du schaffst den Berg sicher auch!
Liebe Grüße,
Eli
Geändert von Eli01 (07.07.2006 um 10:10 Uhr)
|