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Alt 09.07.2006, 13:31
Urs Urs ist offline
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Standard AW: Kann mir jemand bitte, bitte helfen?Nexavar

Liebe Natasche

Zu Deiner Frage kurz folgendes: Mein Nierenkrebs wurde im Februar 2005 entdeckt. Entfernung der Niere und des Tumors, welcher in den Bauchraum gewachsen ist. Gewicht des Tumors ca. 2.5 kg. Das ich die sechsstündige Op. überstanden habe, ist für mich mal schon ein Geschenk Gottes.
Bereits vor der Op. habe ich mit der Misteltherapie begonnen (Iscador).
Klar war schon vor der Op.: Ableger ca. 5 in der Lunge und Ableger ca. 3 in der Leber.
Nach der Op. dann zuerst an einer Studie im Uni-Spital Basel teilgenommen. Impftherapie: Man versuchte mit sog. dendritischen Zellen eines Spenders und abgetötetem Zellmaterial aus meinem Tumor den Körper zu einer Immunabwehr zu bewegen. > Kein Erfolg.
Dann Interferon-Therapie über knapp 3 Monate. > Keine Wirkung.
Die Metastasen in der Leber wuchsen weiter.
Nun seit Beginn März 2006 die Behandlung mit Nexavar, welche eine zumindest stabilisierende Wirkung erkennen lässt.
Ich bin seit den ersten Tagen der Diagnose von den Aerzten orientiert worden, dass ich nur eine sehr beschränkte Lebenszeit haben werde. Nun aber beflügelt mich jeder neue Tag, Danke zu sagen, aber auch wieder mehr vom Leben zu erwarten. Ich gebe noch lange nicht auf.
Ich wünsche Dir und Deinem Vater einen Lebensmut, den man nicht einfach so begründen kann; er ist einfach da. Er fragt nicht nach den Gründen der Krankheit, sondern glaubt daran, dass gerade der kranke Mensch für die anderen da sein darf und ihnen sehr viel geben kann.
Ich kann die "Menge" an Leben nicht bestimmen, aber ich kann die Art und Weise meines Lebens sehr wohl bestimmen.
Mit den herzlichsten Grüssen
Urs

Geändert von Urs (09.07.2006 um 13:33 Uhr)
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