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Alt 18.02.2003, 20:14
Gast
 
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Standard Es ist zum wahnsinnig werden...

Hallo zusammen!

Zunächst einmal vielen Dank für die Reaktionen.
Anjas Antwort war allerdings tatsächlich wenig hilfreich. Ich weiss, dass die meisten Informationen zu BSDK Hiobsbotschaften sind und mache mir keine Illusionen, aber wenn schon negative Kommentare, dann hätte ich gerne genauere Informationen. Berichte, welche Behandlung überhaupt keinen Sinn gehabt hat, was besonders starke Nebenwirkungen hervorgerufen hat, usw.
Dass die Chemotherapie überhaupt keine Aussicht auf Heilung birgt ist auch nicht korrekt. Natürlich, bei 99,5% aller Fälle verlängert sie das Leben bestenfalls um einige Monate, aber einerseits ist das doch eine Menge wert und andererseits hofft doch jeder, zu den 0,5% zu gehören, oder nicht?
Seine Ernährung hat mein Vater übrigens bereits vor dreißig Jahren umgestellt, nachdem er damals eine sehr schwere BSD-Entzündung hatte. Seitdem trinkt er auch keinen Alkohol mehr. Mit dem Rauchen hat er vor über zehn Jahren aufgehört. Nach einer weiteren BSD-Entzündung letzten Sommer war er im Krankenhaus und danach bei mehreren Fachärzten, da die Beschwerden kaum zurückgingen. In der Klinik haben sie auf die Fragen nach der Urache nur mit "Alkohol, Rauchen, Essen, ansonsten unbekannt" geantwortet. Krebs war ihnen offensichtlich kein Begriff. Ein Internist hat auf seinen Sonografien "irgend etwas" gesehen und ein Radiologe hat daraufhin auf seinen CTs eine Zyste entdeckt und Krebs ausdrücklich ausgeschlossen. Im Dezember wurde mein Vater langsam gelb im Gesicht und die Schmerzen immer schlimmer. Es wurde ihm dann ein Stent in den Gallengang gelegt, das heisst ein Arzt (ein Professor, um genau zu sein) war mit einem Endoskop drin und dran. Hat aber offensichtlich auch nichts auffälliges bemerkt. Als die Beschwerden danach weiter schlimmer wurden, kam mein Vater endlich nach Tübingen. Dort wurde entdeckt, dass die Zysten längst geplatzt waren. Dass es mehrere Zysten waren hat vorher keiner gesehen und dass sie platzen können hat auch niemand gesagt. Statt dessen wurde nur abgewartet. Mein Vater wurde dann noch am selben Tag operiert, weil der Tumor den Zölffingerdarm schon fast vollständig zugedrückt hatte. Seit vier Wochen liegt mein Vater nun in Tübingen und nach einigen weiteren Komplikationen (Stent war verstopft, Thrombose,...) wird er voraussichtliche morgen auf die entsprechende Station verlegt, dass bald mit der Chemo begonnen werden kann.
Und da hoffe ich natürlich das beste. Und bin sehr misstrauisch, was die Meinung einzelner Ärzte angeht und sehr ungeduldig, wenn einer von ihnen zuviel von abwarten spricht. Diese "Behandlungsmethode" habe ich inzwischen gründlich satt.

Nochmal zur Chemotherapie: Kann mir vielleicht einer, der sie mitmacht (oder ein Angehöriger) sagen, welchen Wirkstoff, bzw. welche Wirkstoffkombination er/sie bekommt?
Sobald es bei meinem Vater losgeht, werde auch ich die Ergebnisse hier mitteilen - egal ob gut oder schlecht.

Vielen Dank im voraus,
gebt nicht auf,
Gerd
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