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Alt 05.03.2003, 23:20
Gast
 
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Standard Liviella Studie

Hallo, Anonym! Da hast du aber gründlich was mißverstanden! Um deine Aussage entsprechend würdigen zu können, hast du uns einfach zu wenig Hintergrund-Information geliefert und jetzt kehrst du das Wort "Einzelfall" um zu der Äußerung "Im Fall von meiner Mutter von einem bedauerlichen Einzelfall zu sprechen, halte ich für Zynismus pur in einem Krebsforum". Also, dagegen protestiere ich energisch: Zynisch sind wir hier alle nicht! Wir sind nämlich alles Betroffene, ich auch! Und ich bin ganz bestimmt nicht zynisch gegenüber anderen Betroffenen. Wenn du von "aggressiver Vermarktungsstrategie" sprichst, muss ich dir leider sagen, da bist du vollkommen im Unrecht, weil es nach wie vor für uns Betroffene schwierig ist, an Mittel wie Liviella ranzukommen. Über den Frauenarzt schon gar, weil der hat ein Budget. Der Onkologe will damit nichts zu tun haben, weil es ja um Wechseljahrsbeschwerden geht usw. usw. Wenn also Studien stattfinden, dann sollten wir alle froh sein, daß dies so ist, weil sonst keinerlei Fortschritte in der Medizin gemacht werden. Es handelt sich hier bei Liviella auch nicht um ein zweifelhaftes Produkt, sondern um einen einzelnen Wirkstoff Tibulon. Der ist bekannt und wird getestet, was ist daran zweifelhaft? Hättest du nicht, wie jetzt auch wieder, anonym geschrieben, so wüßten wir ja wenigstens, ob wir`s mit einer Co-betroffenen Tochter oder einem Co-betroffenen Sohn zu tun haben. Deine Sorge um deine Mutter ehrt dich und ich würde nie wagen, etwas Zynisches oder sonst Negatives über eine Miterkrankte zu sagen. Aber Nebenwirkungen, wie sie auf dem Beipackzettel stehen, sind oftmals wirklich "Einzelfälle". Das es deine Mutter besonders hart dabei getroffen hat, tut mir - ganz ehrlich - sehr leid. Da ich selbst jeden Tag Schmerzen habe durch Fehldiagnose und Falschoperationen, weiß ich sehr genau, was es bedeutet, ein "Einzelfall" zu sein. Ich bin - soweit ich informiert bin - in BRD so ziemlich die einzige Fehloperierte (außer im Essener Brustkrebsskandal), die ihre Frauenärztin und ein ganzes Krankenhaus verklagt! Natürlich muss jede Einzelne von uns mit sich selbst darüber ins Reine kommen, ob sie Liviella, Femara, Tamoxifen, Zometa, Arimidex und wie die ganzen Gifte alle so heißen, wirklich nehmen will oder lieber doch nicht. Aber wer so verzweifelt ist, daß er die Wechseljahrsbeschwerden, ausgelöst durch eine schwere Chemo, mit Anfang 40 nicht ertragen kann, sollte wenigstens eine Alternative haben und das ist zur Zeit einzig und allein Tibulon (Liviella). Ich denke, du wirst doch ab und an noch mal hier reinschauen und meine Antwort vielleicht lesen, sei versichert, niemand, auch ich nicht, wollte dir oder deiner Mutter zu nahe treten. Freundliche Grüße von Monika :=))
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