AW: Rippenfellkrebs
Hallo Pioneer_e36,
da ich annehme, daß man bei der Operation nur die entfernbaren befallenen Stellen des Rippenfells beseitigt hat, folgen i.A. mehrere Phasen von Chemos. Wahrscheinlich macht man während oder nach jeder Phase eine Computertomographie (CT), um zu sehen, ob eine Rückbildung des Tumors zu erkennen ist. Regelmäßige CT - Kontrollen zeigen auch kleinste Veränderungen des Tumors. Pausen zwischen den Chemo-Phasen dienen der Regeneration des Patienten. Ist eine Rückbildung des Tumors zu erkennen, wird man wahrscheinlich unter den Medizinern beraten, ob man nicht weitere Chemophasen nachschiebt, wenn es überhaupt Erfolg verspricht. Wenn es der Krankheitsverlauf zuläßt, kann zur Wiederherstellung der Kräfte des Patienten auch eine Anschlußheilbehandlung (AHB) in einer entsprechenden Klinik durch seinen Arzt, Krankenkasse, Rentenkasse beantragt werden. Es gibt eine ganze Reihe onkologischer Nachsorge-Kliniken in der Bundesrepublik. Meine Frau war damals (2x) in der Klinik für Tumorbiologie in Freiburg.
Nach meiner "Laien"einschätzung : Nicht mehr und nicht weniger kann man tun: Hoffen, daß der Tumor eine Rückbildung durch Chemos zuläßt und man sollte alles tun, die Lebensqualität zu unterstützen.. Alles andere wären medizinische Experimente mit höchst unsicherem Ausgang und eventueller Belastung des Kranken.
Leider reagiert das Mesotheliom aber sehr eigenwillig, es kann über Jahre Ruhe geben, Pause einlegen (wie bei meiner Frau), dann schlägt es wieder zu. Solange der Tumor jedoch nicht komplett verschwindet (was wohl nur in ganz seltenen Fällen geschieht) ist die Krankheit leider absolut nicht besiegt. Daran ändern auch "Zwischenhochs" des Patienten nichts.
Mich wundert, daß ihr noch nicht den intensiven Kontakt zur Berufsgenossenschaft gesucht habt, wo doch der Vater eindeutig und unwiderlegbar langjährig im Berufsumfeld mit asbesthaltigen Stoffen umgehen mußte.
Liebe Grüße und viele Kraftpakete
Shalom
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Es ist nicht genug zu wissen, man muß es auch anwenden.
Es ist nicht genug zu wollen, man muß es auch tun.
(Johann Wolfgang von Goethe)
"Wilhelm Meisters Wanderjahre", 3. Buch, 18. Kapitel
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