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Alt 12.03.2003, 13:50
Gast
 
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Standard Tonsillenkarzinom

Hallo Birgit!

Zur Prothese kann ich nichts sagen, zum Thema Haarausfall folgendes:

Bei mir sind während der Bestrahlung die Haare im Nackenbereich bis rauf zu den Ohren ausgefallen. Es sah aus wie die Tonsur eines Mönches und war so glatt, wie die Haut eines Neugeborenen.
Mittlerweile sind meine Bestrahlungen seit dem 13.12.02 beendet. Etwa 9 Wochen nach Bestrahlungsende sind die ersten feinen Flaumen wiedergekommen und wachsen seitdem wieder langsam zu neuen Haaren heran.
Wie heißt es so schön? Alles im Leben braucht seine Zeit.

An der Mundtrockenheit wird Deine Mutter nicht vorbeikommen. Nach Aussage meiner Ärzte ist dies eine strahlenbedingte Nebenwirkung, die individuell stark ausgeprägt sein kann und auch unterschiedlich lange dauern wird.
Es gibt zur Vorbehandlung jedoch Methoden, um die Schädigungen in Grenzen zu halten. An den verschiedenen Kliniken wird mit unterschiedlichen Medikamenten vorbehandelt, damit die Trockenheit nur vorübergehend, sei sie auch noch so lange, und nicht zu einer dauerhaften Schädigung wird. Hier im Forum haben Teilnehmer z.B. das Mittel Amifostin bekommen. Ich selber erhielt während der gesamten Strahlenbehandlung Selenampullen, die ich vor der Bestrahlung einnehmen mußte, da meine Ärzte von der Relation Wirkung/Nebenwirkung von Amifostin nicht überzeugt waren.

Vielleicht sollte sich Deine Mutter auch auf folgendes einstellen:
Es kann durchaus sein, daß die Zeit nach der Bestrahlung weitaus schlimmer werden kann als die eigentliche Zeit der Bestrahlung.
Aber auch dieses ist natürlich individuell verschieden.

Ansonsten gilt wie bei der gesamten Erkrankung und ihrer Therapie: Fragen, Fragen, Fragen und auf Antworten bestehen.

Alles Gute für Deine Mama und herzliche Grüße

Ursula
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