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Alt 26.11.2006, 22:43
PantaRei PantaRei ist offline
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Standard AW: Hodenkrebs - Kur?

Hallo Jörg,

mehrere Fragen fallen mir auf, wenn ich Deinen Bericht lese:

1. Welches Stadium hattest Du und mit welcher Gesamtdosis wirst Du bestrahlt? Ich hatte eine ähnliche Diagnose wie Du (allerdings mit einem "unspezifisch vergrößerten LK") und hatte nur 10 Sitzungen und 20 Gray.

2. Zum Thema Kur / Verarbeiten etc.: Du solltest selbst versuchen abzuschätzen, ob Du eher der Typ bist, der ins Grübeln verfällt oder ob Du die Erkrankung recht gut verarbeiten wirst.

Ich bin 5 Wochen nach der OP und 3 Tage nach der letzten Bestrahlung wieder arbeiten gegangen (bei einer neuen Arbeitsstelle). Eine Auszeit, bspw. bei einer Kur, hätte mir aber sicherlich geholfen, die Gedanken zu ordnen. Möglicherweise hätte dies dazu geführt, dass ich in den Monaten danach (und eigentlich bis heute = 1,5 Jahre später) weniger nachgegrübelt hätte. Letztlich weiss man das aber nie vorher und über andere schon gar nicht.

Ich könnte mir vorstellen, dass eine Kur hilft, wieder mehr Vertrauen in den eigenen Körper zu bekommen. Das ist bei mir zumindest erstmal flöten gegangen.

Als Variante könnte auch eine psychoonkologische Therapie helfen. Damit hatte ich begonnen, da ich aber umgezogen bin dies dann nicht weiter geführt. Hatte allerdings den Eindruck, dass das gut gewesen wäre.

Den Endspurt einer Dissertation würde ich nicht unbedingt jetzt antreten. Das würde bei mir ein ziemliches Gewürge werden, da sich dauernd Gedanken an den Krebs ins Bewußtsein drängeln würden und konzentriertes Schreiben kaum möglich wäre.

Wenn Du die Zeit hättest, mal für eine Weile einen Gang runter zu schalten, dann würde ich genau dies tun.

Beste Grüße

PantaRei
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