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Alt 18.01.2007, 02:27
dorchen83 dorchen83 ist offline
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Standard AW: Keine OP möglich- Diagnose? Bestrahlung?

Hallo liebe Silberdistel,

Zunächst einmal möchte ich dir sagen, dass es mir leid tut, dass dein Opa so schwer krank ist... es ist immer schwierig mit so einer Diagnos konfrontiert zu werden - die Angst um einen geliebten Menschen schmerzt so sehr.
Mmh... also wenn der Tumor diffus und invasiv gewachsen ist, würde es wahrscheinlich schwierig sein ihn bei einer OP ganz zu entfernen. Worum es dir jedoch geht, ist nicht primär die Entfernung des Tumors, sondern die Klassifizierung und eine genaue Diagnose... denn du hast Recht, woher soll man wissen, ob es die richtige Behandlung ist, wenn man nicht weiß "wogegen man kämpft".
Aber weißt du... manchmal habe ich das Gefühl, die Ärzte wissen beim Krebs eigentlich nie so wirklich wogegen sie kämpfen. Sie machen Bestrahlungen und Chemos und hoffen, dass es besser statt schlimmer wird... jedoch trifft das viel zu selten ein. Sie reden von "Zeit gewinnen", obwohl sie die kostbare Zeit, die noch bleibt dadurch wegnehmen, dass man sie die meiste Zeit im Krankenhaus oder über der Kloschüssel verbringt. Nun es muss nicht immer so sein. Aber es kann so sein.
Deshalb würde ich dir raten, gemeinsam zu überlegen und euch und die Äzrte offen zu fragen, wie ihr genau vorgehen sollt. Ob eine Bestrahlung sinnvoll ist, oder ob sie nur mehr leid bringt, als dass sie nutzen würde... Ob die Ärzte, wenn sie in der Situation wären, auch eine Bestrahlung empfehlen würden. Meist bieten sie so etwas auch an, einfach nur um nicht sagen zu müssen, wir können eigentlich nichts tun... denn wie es scheint würden sie nun ja auch nur rumprobieren - schließlich wissen sie ja wirklcih nicht womit sie es zu tun haben, und die gewählte Bestrahlung könnte da dann völlig nutzlos sein - die meisten Angehörigen halten ein "Nichts- tun" aber meist nicht aus und wollen lieber "irgendwas" tun - egal mit welchen konsequenzen. Deshalb bieten meist die Ärzte auch "irgendwas" an. Wie alt ist denn dein Opa? wie geht es ihm? Hat er bisher Beschwerden durch den Tumor? Wenn nicht, und der Tumor noch nicht raumfordernd ist, besteht eine gute Chance, dass das auch noch ein paar Monate und Jahre so bleibt - selbst wenn er keine Behandlung bekommt (bei älteren Menschen wachsen die Zellen auch langsamer). Mein Dad hat einen Astro III und lebt damit und mit der ursprünglichen Prognose der Ärzte von 3 Monaten bis ein Jahr schon seit über 12 Jahren, ohne dass je eine Behandlung (außer H15, Krampfmedikamente, Jarsin und Vitamin E) stattgefunden hat.
Ich wünsche euch, dass ihr noch viel Zeit zusammen haben werdet und ihr eine optimale Lösung finden werdet!

Einen ganz lieben Gruß und eine liebe Umarmung

Dorchen

Habe eben gesehen, dass dein Opa ja zwei epileptische Anfälle hatte... was waren das für Anfälle? Krampfanfälle oder einfache Aussetzer? Wurde er dadurch beeinträchtigt/ gab es bleibende Folgen? In welchem Abstand waren die Anfälle? Mein Dad hat mittlerweile jede Woche einen Anfall... aber gott sei dank, bleiben sie meist ohne folgeschäden, auch wenn er so langsam immer weiter abbaut. Die Anfälle selbst sind aber zu ertragen - wir haben uns mittlerweile daran "gewöhnt" und er weiß danach nicht mehr, dass er einen hatte...

Geändert von dorchen83 (18.01.2007 um 02:33 Uhr)
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