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Alt 10.02.2007, 13:28
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maja-s04 maja-s04 ist offline
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Standard AW: Liebster Lukas..

Liebe Tanni,

hab ganz lieben Dank für Deine liebevollen Zeilen.

Du schreibst liebe Tanni die Zeit heilt die Wunden, aber ich weiss , meine Wunde wird niemals heilen! Ich werde mich halt an dem Schmerz gewöhnen müssen. Die Zeit vergeht so schnell und doch als sei es eben erst geschehen, was niemals hätte geschehen dürfen. Mein Kind sollte mich am Grab besuchen. Die "Weltordnung" scheint hier auf den Kopf gestellt und auch der Sinn des Lebens ist verlorengegangen. Es ist einfach nur unfassbar! Meine Sehnsucht leert sich nicht aus und das vermissen wird nicht weniger, mit keinem Monat und mit keinem Tag.

Schwer Worte zu finden, die ausdrücken sollen was man selbst empfindet. Jeder Mensch trauert anders.

Aber liebe Tanni, kein anderer kann ermessen wir sehr seine Last ist, deswegen muss ich auch DIR Recht geben.

Ich wünsche Dir und Deiner Mutti weiterhin viel Kraft!

Liebe Grüße
Maja

„...Trauernde Eltern haben durch den Tod ihres Kindes ihre Identität und Autonomie weitgehend verloren. Die Eltern haben durch den Tod ihres Kindes ihren Platz im Leben verlassen und müssen sich mühselig auf die Suche nach einer neuen Identität und einer neuen Autonomie, einer neuen Selbstbestimmung begeben. Marielene Leist formuliert es so: "Die Eltern sind nicht mehr die Eltern dieses Kindes, das den Alltag erfüllt, sondern die Eltern waren Eltern eines Kindes, das ihren Alltag erfüllt hatte."
Der Verlust eines Kindes wird als so einschneidend erlebt, dass Eltern sagen, sie fühlen sich so, als wäre ein Stück von ihnen selbst gestorben. Sie sind beraubt worden, sind nicht mehr die, die sie vorher waren, und sie werden es auch nie mehr sein. Die Welt hat sich für sie verändert, ihr Lebensmut wurde gemindert, viele Freunde verlassen sie, der Zukunftsentwurf ist anders geworden. Diese Veränderungen in den Eltern sind überaus schmerzlich. Es ist nicht nur der Verlust des Kindes, es ist die Verstörung, in den Eltern selbst, die sie so orientierungslos macht...“
Christine Fleck-Bohaumilitzky
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