Mein allerliebster Engel, mein Herz!
Wieder sind nächste 7 schwere Tage vorbei, Tage die ich seit DU mein Engel nicht mehr bei mir bist, ganz anders verbringen muss. Nun wohnst DU schon 34 Wochen, 238 Tage im Sternenland. In dieser Zeit hat sich viel für mich verändert, aber in meinem INNERSTEN ist eines immer gleich geblieben – meine innige, sehr, sehr große Liebe zu DIR mein Engel! DU warst für mich wie Atemluft für die Lungen, DU HAST mein Leben erhellt. Mein Leben war dank DIR bereichert. Und all das kostenlos war, ohne dass ich meinen Leben ändern musste.
Wenn ich an UNSERE gemeinsame glückliche Jahre zurückdenke, tut mir in der Seele weh. Mir ist schmerzlich bewusst, dass anstatt Glück wohnt nur eine Leere in meinem zerrütteten Herzen, wo Sehnsucht und tiefer Schmerz, herrscht. Ich bin bedrückt, dass DU mein Engel nicht länger bei mir bleiben durftest. DU hast mir doch versprochen, noch viele, sehr viele lange Jahre mit DIR glücklich zu werden.
Als ich gescherzt habe letzten Jahre meines Lebens in einem Altenheim verbringen zu müssen, hast DU humorvoll zu mir gesagt: Nööö Mutti! Ich werde Lehrer, und wenn ich heirate , und mir ein Haus kaufe wirst DU bei uns wohnen!“ Wie herzlich haben wir dann gelacht. Ich empfand schlicht und einfach ein schönes Gefühl dabei, wie groß DEINE Liebe zu mir ist, wie sehr wir verbunden sind. Jeden Tag empfand ich große Dankbarkeit, so einen WUNDERBAREN Sohn zu haben! Wie oft haben wir gescherzt. Wie stolz DU warst, als DEINE Freunde nicht glauben wollten, dass ich DEINE Mutti bin und mich verabreden wolltest! Dein Humor hat uns so amüsiert!
Mein Engel, ich verirre mich zwar immer noch im Dschungel meiner Träume, wo ich DICH berühren kann, DEINE Nähe spüre, DEINE lieben Worte und DEIN Lächeln höre, DICH mein Engel umarme und küsse. Aber schon nach kurzer Zeit erinnere ich mich daran, es sind einfach NUR meine Träume. Ich fühle mich einsam und verloren. Ich trage ein großes schwarzes Loch in mir. DU hast mir immer Trost, Klarheit und inneren Frieden, gebracht. DU warst Kern meines Lebens. Manchmal denke ich, ich war zu glücklich und jetzt bin ich bestrafft! Ich war recht glücklich und zufrieden. Ich hatte meine liebe Familie, einen liebenswürdigen und gutaussehenden Mann und EUCH liebe Kinder!
Ich dachte früher, als ich noch nicht verheiraten war und EUCH nicht hatte, niemanden kann ich so sehr wie meinen Papa, DEINEN Opi, lieben. DU weiss mein Engel, was Opi immer zu Euch gesagt hat: „Ärgere bitte Eure Mami nicht! Sie ist meine allerliebste Tochter, und ich liebe sie zu sehr! Wenn ihr Mami ärgert, ärgert ihr auch mich“! Sogar DEIN Papi Angst um mich hatte, wie ich es erleben werde, wenn mal Opi sterben muss. DU weiss wie verzweifelt ich war, als Opi krank war. Ich versuchte damals den Sinn des Lebens zu begreifen. Opi war so ein liebenswerter Mensch, der mir immer, wenn ich innere Klarheit suchte, mein Leben zu leben erhellt und gezeigt hat, worauf ich erkennen konnte, wohin ich gehen soll. Er hat mich immer ermutigt und gezeigt, wie und wohin ich meine Schritte lenken muss, um die Bedeutung des Lebens zu finden. Dank ihm verstand ich, was ich tue, was ich tun muss, was auch immer meine Beweggründe im Leben sein mögen. Bei meinen Papi wusste ich immer Zufluchtsort, ein Ort der Ruhe und des Friedens, zu finden.! Was ich geschenkt vom IHM bekommen habe, war Liebe und Mut, Stärke und Ausgeglichenheit, Verstehen, Vertrauen und Freude, also nur das Allerbeste. Opi hat sein Leben in Frieden, Ruhe und Freude gelebt. Jeder hatte DEINEN OPI gern, er war der bester Papi, der bester Mann, der bester Opi, der bester Freund und Chef. Ich hatte den größten Respekt vor Opi als Mensch. Aber obwohl jeder Augenblick mit Opi sehr kostbar für mich war, dachte ich mir gleichzeitig, dass der Tod zum Leben gehört weswegen wir ihn alle als unseren ständigen Begleiter akzeptieren müssen. Mein Leben hat sich zwar stark verändert, ich habe viele Tränen vergossen, mit meinem Papi starb auch der letzte Rest Kind-sein, es waren Situationen gekommen, in denen ich dachte ; "das hätte meinen Papi gefreut" oder "jetzt wäre er stolz auf mich" und das war hart. Ich habe meinen Papi sehr vermisst!
Aber sehr, sehr wichtig für mich war, dass Opi nicht leiden musste!
Jedoch als DU mein Stern krank warst, war ich nicht einverstanden! Opi hat sein Leben schon gelebt, aber DU? DU warst einfach zu jung! Kinder sind doch ein Symbol für Leben, ein Symbol für die Zukunft! Ist es nicht die Aufgabe der Kinder, die Eltern zu überleben und zu begraben?
Mein liebster Engel, jeden Tag schaue ich zum Himmel denn ich weiss, DU sitzt da oben und beobachtest mich egal ob es Tag oder Nacht ist!
Ich liebe DICH mein Stern und vermisse DICH sehr!
DEINE traurige Mutti!
Du möchtest nein sagen,
wenn der Mensch dich verlassen muss,
dem dein ganzes Herz gehört.
Nein, bitte nicht. Du möchtest sagen,
bleib doch, ich liebe dich.
Er aber braucht dein JA,
um gehen zu können,
um in die Geborgenheit zu finden,
nach der seine Seele sich sehnt.
Der Tod ist wie ein dunkles Tor;
wir gehen hindurch - und sind daheim.
Peter Lippert