Liebe Ina,
auch ich musste erst mal nachlesen, was Apherese ist .... und habe ein wenig Schwierigkeiten dem Ganzen zu folgen. Ich lese von Deinen Ängsten und Gefühlen, von abgestürzten Hoffnungen, aber es ist schwierig für mich, weil ich nicht nachvollziehen kann, was jetzt eigentlich bei Dir gemacht wird oder werden soll und wie das ablaufen wird, worauf Du gehofft hattest, was dich konkret so hat abstürzen lassen. Und das macht es mir sehr schwer, Dir etwas Unterstützendes zu schreiben, und der Satz von den Kraftpaketen verliert für mich zunehmend an Wirkung, wenn ich ihn nicht mit Konkretem füllen kann.
Ich kann mir vorstellen, dass ich mit diesem Gefühl nicht alleine bin.
Mein Wissensstand war zunächst, dass Deine Stammzellen nicht mehr mobilisierbar sind und höchstens eine allogene (Fremdspender-) Transplantation in Frage käme. Dann kürzlich das Gespräch in Köln, wo man Dir Hoffnung gemacht hat, dass man es eventuell dennoch probieren wolle. Doch ich weiß eigentlich gar nicht, was jetzt wirklich bei Dir konkret geplant ist. Nach dem was mir der Pschyrembel über die Apherese hergibt, vermute ich, dass Du jetzt doch einen Versuch mit der autologen SZT starten darfst. Wie funktioniert das mit den Stammzellen mobilisieren, wenn das an einem Tag im KH geschieht. Ich dachte mir bisher so, dass man sich da eine Woche lang oder so ähnlich vorher zuhause Neupogen spritzt....? Habe ich das richtig interpretiert, dass Du also am Samstag in der Klinik mit Wachstumsfaktoren vollgepumpt wirst, die dann ein paar Tage wirken dürfen, und Mittwoch und Donnerstag dann Blut entnommen wird, aus dem man Deine Stammzellen dann herausfischt?
Wenn Du schreibst vor der Hochdosis noch eine normale Chemo ..... ist damit ein einzelner Zyklus oder ein komplettes Programm von 4-6-8 Zyklen gemeint?
Liebes Struwwelchen, wenn Dir die Fragen zu viel sind, ignoriere sie einfach. Aber vielleicht ist's ja auch einen Versuch wert, das Ganze Procedere für uns aufzuschreiben. Wir können Dir besser Unterstützung geben, weil wir dann eher verstehen können,was Du durchmachst - und vielleicht hilft Dir das Darüber-Schreiben ja auch, das Ganze zu verarbeiten.
Alles Liebe
Bellinda