AW: Paps wir Lieben Dich
Hallo Steph,
ich weiß genau, was Du durchmachst, habe ich es doch selbst auch so erlebt und erlebe es immer noch. Das mit den Tränen kenne ich auch, dass sie in der ersten Zeit schwer kommen, obwohl man doch so traurig ist und sich so schlecht fühlt, als wenn einem das Herz zerreißt. Ich denke, dass es mit der ersten Schockreaktion zusammenhängt, dem Nichtbegreifen und Nichtwahrhaben wollen. Das dauert eine Weile( bei jedem etwas anders ) bis man anfängt zu realisieren und dann kommen die Tränen wie Sturzbäche, die man kaum aufhalten kann. So habe ich es erlebt. Mein lieber Papa ist nun fast 6 Monate nicht mehr bei uns und der Schmerz ist noch genauso stark wie am Anfang. Vielleicht sogar stärker, weil die Sehnsucht dazukommt und unerträglich ist. Durch die Arbeit ist man zwar abgelenkt, aber die Trauer kommt immer wieder zurück. Man lernt wahrscheinlich mit dem Schmerz zu leben und ihn etwas zu steuern, aber vergehen, wird er wohl nie richtig.
Wichtig ist, dass man die Trauer nicht verdrängt, auch wenn es schwer auszuhalten ist. Ich denke man kann mit der Zeit sich besser kontrollieren und neigt dann nicht mehr so zu vielen spontanen Tränenausbrüchen. Das sind so meine Erfahrungen.
Ich konnte hier im Forum lesen, dass es irgendwann besser wird, aber anders.
Ich wünsche Dir viel Kraft.
Ch.
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