Einzelnen Beitrag anzeigen
  #167  
Alt 28.02.2007, 11:55
Benutzerbild von hope38
hope38 hope38 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 14.05.2006
Ort: norddeutschland
Beiträge: 2.079
Standard AW: ich fasse jetzt Mut ...

Och, Eva, ich sitze hier und weiß nicht, was ich schreiben könnte. Meine Gedanken sind so eingebettet in Schmerz, wenn ich Deine Zeilen lese!!!

Du bist erschöpft, das ist sooo verständlich. Und auch Deinen Wunsch kann ich gut verstehen, daß André ins KH kommt, wo man ihn mal ein wenig aufpäppelt- und Du kannst dann mal durchatmen!! Ich hoffe, Du erzählst uns dann, was der Arzt gesagt und veranlaßt hat?

Antidepressiva sind sicherlich ein guter Begleiter in schweren Zeiten für eine kurze Zeit. Mir wurde das auch empfohlen, falls meine Verstimmungen schlimmer geworden wären. Hätte ich dann auch genommen. Die Seele ist ja auch krank. Sie braucht mal eine kurze Pause!

Leider ist es so, daß Menschen sich unsensibel verhalten. Oftmals wird ja gesagt, daß ich Verständnis dafür haben sollte (gerade in Bezug auf meine Schwiegermutter zB), aber ich habe das satt. Wer nicht will, der will nicht. Ich habe für mich entschieden, daß ich diese Ängste und Schwachheiten der anderen nicht verstehen muß und es schon gar nicht will (meldet sich da der Rebell ??). Ich habe für mich entschieden, Menschen, die Angst oder Mitleid oder weiß der Geier was abschreckt, zu mir zu kommen, ziehen lasse. Weg! Ich laufe keinem hinterher. Denn, und das ist mir ganz klar geworden, ich setze meine eigenen Maßstäbe an. ICH würde zB immer auf andere Menschen zugehen, denen es nicht gut geht. Ich habe das schon oft gemacht. Es ist nicht leicht, aber so ist das Leben. Deswegen "erwarte" ich in gewisser Weise so ein Vorgehen auch von anderen Menschen. Ist natürlich schwer, wenn es die eigene Familie ist.
Könntest Du Deinem Bruder nicht einen Brief schreiben? Es schreibt sich ja vieles leichter, als daß man es sagt? Vielleicht könntet Ihr auf diesem Weg zueinander finden. Du könntest ihm ja auch deutlich sagen, was Du Dir wünschen würdest von ihm. Vielleicht hilft ihm das in seiner Hilflosigkeit?

Tja, es gibt Menschen, da kann man nur den Kopf schütteln! Eine liebe Freundin schrieb mir dazu neulich einen Spruch " Die meisten Menschen sind zu gut erzogen, um mit vollem Mund zu sprechen- sie scheuen sich aber nicht, es mit leerem Kopf zu tun"

Ich drücke Dich,

Leena
Mit Zitat antworten