Einzelnen Beitrag anzeigen
  #2  
Alt 03.03.2007, 18:28
Neo Plasms Neo Plasms ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 18.08.2005
Beiträge: 38
Standard AW: Gemcitabin als Schmerztherapie

Hallo Marga75!

Die Entscheidung kann man selbstredend Deiner Mutter nicht abnehmen!
Jedoch hat Deine Mutter das Recht seitens der Ärzte vollumfänglich aufgeklärt zu werden, da ihr nur so eine ihren Interessen gerecht werdende Entscheidung möglich ist.

Völlig unverständlich ist es, wenn Ärzte „die Hände über dem Kopf zusammenschlagen“, wenn einem so schwer erkrankten Patienten, wie Deiner Mutter, das Opioid „Durogesic“ verordnet wird.

Allgemein ist „Durogesic“ gut verträglich, jedoch kann es zu beachtlichen unerwünschten Nebenwirkungen kommen, die nicht unterschätzt werden dürfen. In den USA ist es aufgrund der erheblichen Nebenwirkungen nicht zugelassen.

Ab einer bestimmten „Schmerzstärke“ reicht „Durogesic“ jedoch nicht mehr aus – so wie dies ja nun auch offenbar bei Deiner Mutter der Fall ist.

Die Behandlung mit dem Medikament „Gemzar“ (Wirkstoff: Gemcitabin) ist die Behandlungsmethode der ersten Wahl bei einem inoperablem Pankreaskarzinom.
Aus schulmedizinischer Sicht gibt es keine ernstzunehmende Alternative!

Falsch ist es jedoch, wenn seitens der Ärzte behauptet wird, dass „Gemzar“ keinerlei Nebenwirkungen hat! Der Hersteller des Medikaments veröffentlicht hierzu Folgendes:

Nebenwirkungen: Sehr häufig: Leukopenie, Thrombozytopenie, Anämie, Dyspnoe, Übelk., Erbrechen, Erhöh. v. Transaminasen, alkal. Phosphatase, allerg. Hautausschlag, leichte Proteinurie, Hämaturie, Ödeme, periph. Ödeme, grippeähnl. Sympt. Häufig: febrile Neutropenie, Appetitlosigk., Kopfschm., Schläfrigk., Schlaflosigk., Husten, Schnupfen, Durchfall, Verstopf., Stomatitis, erhöhtes Bilirubin, Schwitzen, Juckreiz, Haarausfall, Muskelschm., Rückenschm., Fieber, Schüttelfrost, Schwäche. Gelegentl.: Lungenödem, Bronchospasmus, interstit. Pneumonitis. Selt.: Myokardinf., Herzinsuff., Arrhythmie, Hypotonie, ARDS, erhöhte GGT, Nierenversagen, hämolyt.-urämisches Syndr. Sehr selt.: Thrombozytose, anaphylaktoide Reakt., klin. Anzeichen v. periph. Vaskulitis od. Gangrän, schwere Hautreakt.

Trotz dieser, teilweise erheblichen, Nebenwirkungen, die auftreten können, aber nicht auftreten müssen, sollte man die stark ansteigenden Schmerzen, die durch das unaufhaltsame Wachstum des unbehandelten Tumors entstehen werden, mit den Nebenwirkungen von „Gemzar“ abwägen!

Alles Gute und viel Erfolg!

Mike
Mit Zitat antworten