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Alt 09.03.2007, 19:40
deena3 deena3 ist offline
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Standard AW: Chemo ja / nein

Zitat:
Zitat von suse2508 Beitrag anzeigen
Hallo,

ich bin seit einigen Tagen stiller Leser hier im Forum und heute habe ich mich angemeldet.
Es dabei ja auch nicht um mich sondern um meine Mutti. Sie ist an BK erkrankt, wurde bereits operiert - Brust erhaltende OP. Sie ist 55 Jahre.

Tumorgröße 1,2 cm, Östrogen Score 9, Progest. score 4, herc2neu Negativ, Tumor G2, Lymphknoten nicht befallen.

Therapivorschlag. Bestrahlung, Anti-Hormontherapie

Chemo ist ihr überlassen. So und das ist auch schon meine Frage. Wer hat ähnliche Werte und welche Erfahrung gemacht. Sie weiß nicht was sie machen soll. Und ich kann ihr nicht so richtig bei der Entscheidung helfen, möchte es aber gern.

Grüße
Suse
Liebe Suse, ich schließe mich den Vorrednern an, dass jeder seine eigene Entscheidung treffen muss. (Nachdem, was ich alles las und hörte, wußte ich (67) - im Gegensatz zu deiner Mutter - genau was ich wollte und was nicht (nämlich, nach der 4. Chemo keine Fortsetzung mehr!!)

Hier meine "Tumorformel" von April 2006:

Stadium: pT3 (6,1 cm) pNO (0/21) M0, G3, V0, L0, R0
Rezeptoren: ER12, PR12 c-erb-B2:0
Histologie: lobulär
Tumormarker: CEA<0,5 mg/l, CA 15-3 9 U/ml
Ki 67: 3-5%

25.4.06 BET
15.5.06 auf eigenen Wunsch, da nachoperiert werden sollte, sekundäre Mastektomie mit ANE re. Keine Tumorzellen im entfernten Restgewebe.

Vorschlag: 6x adjuvante Chemo FEC (französisch), 28 Bestrahlungen, anschließend Hormontherapie mit Tamoxifen

Nach 4 x FEC habe ich – auf Grund meines hormonell/positiven Tumors - die Chemotherapie abgebrochen, da ich auf Grund vieler Artikel im Internet (z.B. Prof. Untch Berlin Buch: "Frauen mit hormonabhängigen Tumoren wird zu oft unkritisch eine Chemotherapie verabreicht. Nur 7 von 100 Patientinnen profitieren von einer Chemo und 93 nicht.") und einer Zweitbefundung im tumorbiologischen Zentrum in Freiburg von der Wirkungslosigkeit der Chemotherapie bei hormonabhängigen Tumoren überzeugt war/bin.
Allerdings entschied man in Freiburg auch zusätzlich für Bestrahlung trotz Ablatio, weil der Tumor so groß war.
Vorige Woche war ich zur Nachkontrolle beim Onkologen und er beglückwünschte (!) mich zu meiner damaligen Entscheidung, nach der 4. Chemo abzubrechen. Meine Blutwerte (Hb, Leukozyten usw.) sind nach wie vor im Keller und behindern meine (einstige) Vitalität erheblich.
Sehr wichtig ist bei hormonabhängigen Tumoren jedoch die Antihormontherapie, die einen 5 Jahre begleitet.
Und eines ist wichtig: Deine Mutter darf sich keine Meinung "einreden" lassen. Sie ganz allein (!) muß entscheiden!!!
Ich grüße dich und deine Mutter herzlich deena3
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