AW: War es besser so?
Danke für Eure lieben Worte.
Ich denke auch, dass ihm viel Leid erspart geblieben ist, aber für uns ist das momentan kein wirklicher Trost, und ich schäme mich fast, das zu sagen, weil es vielleicht egoistisch klingen könnte. Es ging einfach alles zu schnell. Einen Tag vorher war er so gut drauf, kochte für die Familie und hat auch selbst gut undviel gegessen. Und ein paar Stunden später ist alles vorbei, von einer Sekunde auf die andere, ohne jegliche Vorwarnung.
Mein Vater war nicht ein "typischer Krebskranker". Er hat bis zum letzten Tag sein Leben gelebt, ist ausgegangen, hat Urlaub gemacht, sehr viel gearbeitet und sich in absolut keinster Weise unterkriegen lassen, auch wenn es ihm an manchen Tagen sehr schlecht ging. Ich habe allerhöchsten Respekt vor ihm und das nicht nur, weil er mein Vater war.
Es ist einfach so schrecklich!
Euch allen (und auch den angehörigen) wünsche ich weiterhin alles Liebe für die Zukunft und soviel Kraft und Kampfgeist, wie es mein Papa hatte.
Wenn der lange (eigentlich umsonste) Kampf gegen den Krebs einen Sinn hatte, dann den, dass ich gelernt habe, dass man sich niemals unterkriegen lassen darf.
Lebt und genießt euer Leben, soweit es möglich ist, trotz dieser Krankheit.
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