
27.03.2007, 17:04
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AW: Haustiere - mit die beste Therapie!
Hallo ihr Lieben,
Leipziger Buchmesse. Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Luka hat man nicht in die Halle gelassen, er könne in einer Box eingesperrt werden, aber das wollten wir nicht. So konnte mein Mann nicht an meiner Lesung teilnehmen. Das war das erste Ärgernis.
Ich hatte großes Publikum: Michaela war dort. Ich freut mich sehr über ihr Kommen. Leider ging alles schief und ich komme sehr enttäuscht zurück. Mit wieviel Erwartung und Hoffnung bin ich dorthin gefahren, dachte ich doch, den Verkauf meines Kinderbuches forcieren zu können. Zuerst waren meine Bücher nicht im Buchladen in der Messehalle vorzufinden. Dann sollte meine Lesung über Mikro angekündigt werden. Moderator und Techniker waren plötzlich verschwunden. Verkaufspersonal des Buchladens tauchten mit meinen Büchern auf. Sie sollten während und nach der Lesung das Buch verkaufen. Nun aber fehlte der Verkaufstisch, wie an den anderen Lesebuden auch.
Die Messe begann um 10.00 Uhr, ebenso meine Lesung. So musste ich warten, bis dass die ersten Besucher auftauchten. Wertvolle Zeit ging verloren. Michaela betrat als Erste die Lesebude und sie meinte nach einiger Zeit, ich solle doch ihr vorlesen, vielleicht werden andere Besucher aufmerksam und kommen herein. Das war wirklich ein sehr guter Rat, und so begann ich. Allmählich kamen noch andere Zuhörer, aber sie waren an den Fingern abzuzählen. Als es endlich mehr wurden, war meine Zeit beendet, die nächste Autorin wartete schon. So waren mir nur knapp 15 Minuten geblieben. Und der Verkaufstisch war immer noch nicht aufgebaut.
Michaela war sehr lieb zu mir und tröstete mich. Nicht weinen, sagte sie. Hatte ich auch nicht. Aber das heulende Elend begann einen Tag später und hörte nicht mehr auf. Bei jeder kleinen Gelegenheit liefen die Tränen.
Ich erschrak über mich selber, hatte ich doch meine Antidepris vergessen und so sah ich mit aller Deutlichkeit, dass ich ohne diese Pillen nicht mehr auskomme. Die Messe ist für mich Geschichte und ich knabber noch immer an meiner Enttäuschung.
Liebe Michaela, im nachhinein habe ich mich sehr darüber geärgert, nicht mit Dir über die Messe gegangen zu sein. Als ich meinem Mann später davon erzählte, meinte er: du hättest mich doch anrufen könen. Nun hatte der Arme schon zwei Stunden draußen gewartet und in meinem Ärger konnte ich nicht mehr geradeaus denken.
Danke, dass Du zur Lesebude gekommen bist und meine erste Zuhörerin warst.
Dass ich an der Buchmesse teilgenommen habe habe, tröstet mich nicht im geringsten. Dabeisein ist eben doch nicht alles.
Demnächst mehr über unsere erfreulichere Zeit in Leipzig.
Liebe Grüße
Anneli
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Geändert von Jutta (04.03.2011 um 18:30 Uhr)
Grund: Angehängte Bilder
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