Hallo Holli,
tut mir leid, dass dein Dad auch den Teufel in sich hat...
...nachdem mein Dad die Diagnose "Kleinzeller" bekommen hat war er auch erstmal völlig down, wie wir alle. Aber das ist doch ganz klar, oder? Zum Glück hat mein Dad die erste Chemo gut vertragen. Nach dem anfänglichen Schock war er dann aber schnell bereit sich mit uns über seinen Zustand zu unterhalten. Ich denke das ist ganz wichtig. Dein Dad braucht im Moment auf keinen Fall Mitleid, auch wenn er dir noch so leid tut. Versuch es deinem Dad nicht zu zeigen. Rede ganz normal und in Ruhe mit ihm. Mein Dad ist/war auch immer ein eher komplizierter Mensch mit dem man eigentlich nicht wirklich gut reden konnte. Aber ich muss sagen, dass es durch diese besch... Krankheit echt viel besser geworden ist... Natürlich gibt es Tage an denen er niedergeschmettert ist, aber das wird wieder besser. Man sollte es ihm zugestehen. Wenn man auf einmal nicht mehr so kann wie man will,... das ist doch für jeden frustrierend. Versuche Geduld mit deinem Dad zu haben, aber verdrängt die Krankheit nicht. Vielleicht erzählst du ihm von diesem Forum und das du dich über die Krankheit informierst. Das beruhigt ihn vielleicht auch etwas. War zumindest bei meinem Dad so. Verständnis und Geduld ist in solch psychischen Downphasen denke ich wirklich das wichtigste ohne dass man den Betroffenen natürlich zu sehr betüddelt... Ganz normal miteinander umgehen (als sei alles beim Alten, auch wenns natürlich nicht so ist und sicherlich auch schwer fällt) war bei uns das beste, denn daran ändern kann man ja sowieso nichts. Man kann nur versuchen zu kämpfen. Ich hoffe ihr schafft das auch. Die Krankheit kann so viele Aufs und Abs mit sich bringen, dagegen ist ne Achterbahnfahrt im Phantasialand überhaupt nichts....
Eins hab ich in dem halben Jahr Krebserkrankung bei meinem Dad gelernt. Nie den Kopf hängen lassen, bis jetzt kam nach jedem Tief auch immer wieder ein Hoch und das haben wir immer sehr genossen. Zur Zeit geht es meinem Dad auch ganz gut, dann geht es einem selber auch gleich viel viel besser.
Ich wünsche euch, speziell deinem Dad alles erdenklich gute und hoffe ihr bekommt das auch alles einigermaßen in den Griff... Füreinander da sein ist wirklich das wichtigste.
Lg, Nadin