AW: Rippenfellkrebs
Hallo Heike,
bevor man als Betroffener irritiert rumrätseln muss und sich Sorgen macht, ist es sinnvoll, den Kontakt zu den behandelnden Ärzten zu suchen. Die können die aktuelle Sachlage am Besten darstellen und verständlich rüberbringen.
Beim Mesotheliom gibt es verschiedene Gründe für eine Atemnot je nach der raumgreifenden Ausbreitung des Tumors. Wenn z.B. (wie bei meiner Frau damals) der Tumor in Richtung Herzbeutel wandert, beengt er die Tätigkeit des Herzens und damit der Pumpleistung und verursacht u.a. Kurzatmigkeit. Eine große Wasseransammlung in den organumhüllenden Beuteln des Brustraums /Bauchraums wäre eine andere Möglichkeit für Kurzatmigkeit und Atembeschwerden.
Opioide (chemisch nachgebaute künstliche Opiate) gibt man zur Schmerzreduktion, diese Mittel hat meine Frau über einen großen Zeitraum bekommen.
Opiate gibt man zur Schmerzreduktion und um die den unwillkürlichen Zwang zum Atmen zu reduzieren. Allerdings dämpfen Opiate in verstärkten Dosen auch weitere vitale Lebensfunktionen, die bis zum Dämmerzustand führen können.
Es tut mir sehr leid, daß es Deinem Vater so beschwerlich geht und Du in großer Unruhe bist. Die Medikamente und die Sauerstoffversorgung werden die Atemnot ein wenig lindern.
Nutze die Zeit mit Deinem Vater, aber sei auch gefasst und vorbereitet auf das, was noch kommen mag.
Ich wünsche Euch viel Kraft.
Mit lieben Grüßen
Shalom
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Es ist nicht genug zu wissen, man muß es auch anwenden.
Es ist nicht genug zu wollen, man muß es auch tun.
(Johann Wolfgang von Goethe)
"Wilhelm Meisters Wanderjahre", 3. Buch, 18. Kapitel
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