Hallo liebe Jennifer,
ich habe von 02/2005 bis 06/2005 sechs Zyklen FEC bekommen. Und ich kann Dich beruhigen: Die Ärzte müssen einem zwar alle möglichen Nebenwirkungen sagen, aber bei mir ist glücklicherweise nur ein kleiner Teil davon eingetreten.
Die ersten drei bis vier Tage nach der Chemo war mir latent übel, ich musste mich aber - dank der entsprechenden Medikamente - nie übergeben. Ein bisschen eklig war der seltsame Geschmack im Mund (ich kann den gar nicht richtig beschreiben). Und nach der zweiten Chemo konnte ich geschmacklich nur noch süss, sauer und salzig unterscheiden.
Insgesamt eine Woche nach der Chemo war ich jeweils total schlapp und müde - aber da habe ich dann einfach viel geschlafen oder mich vom Fernseher berieseln lassen (seither bin ich Einrichtungsprofi
, denn solche Sendungen habe ich massenweise angeschaut ...).
Du siehst also, die bei mir aufgetretenen Nebenwirkungen waren durchaus erträglich ... und ich habe von vielen anderen Frauen ähnliches gehört.
Mit den Haaren habe ich gar nicht erst so lange gewartet, bis sie ausgefallen sind. Vier Tage nach der ersten Chemo habe ich mich komplett von ihnen getrennt, da mein schlimmster Alptraum der gewesen wäre, dass ich sie büschelweise verliere und sie überall im Haus zusammensammeln muss.
Das habe ich durch den frühzeitigen Radikalschnitt einfach vermieden, auch wenn es mir zuerst sehr weh getan hat, mich von meinen langen Haaren zu trennen.
Aber wie Du an meinem Avatar siehst, habe ich nach der Chemo die kurzen Haare behalten - und trauere heute meiner langen Mähne absolut nicht mehr nach!
Was den Port anbelangt, so würde ich ihn mir auf jeden Fall wieder legen lassen, wobei ich die etwas ausgefallene Variante eines "Oberarmports" habe. Das Setzen fand unter örtlicher Betäubung statt - und das Schlimmste daran war meine eigene Angst, denn von dem Eingriff habe ich wirklich überhaupt nichts gespürt!
Auf jeden Fall kannst Du durch einen Port vermeiden, dass Deine Venen dauerhaft geschädigt werden, und auch, dass die Chemo nicht wie vorgesehen in die Vene läuft, sondern ins umliegende Gewebe - und das ist einerseits sehr schmerzhaft und zerstört andererseits das Gewebe ...
Ich wünsche Dir für Deine Behandlung alles Gute und dass Du die für Dich richtigen Entscheidungen triffst!
Liebe Grüße
Barbara