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Alt 16.04.2007, 19:22
Stefans Stefans ist offline
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Standard AW: Depressionen nach der Krebsbehandlung

Hallo Sandra,

ich habe keinen BK, sondern meine Frau. Aber Depris haben wir beide seit ewigen Zeiten, und auch lange Erfahrungen mit ambulanter und stationärer Psychiatrie :-/

Zitat:
Zitat von sandra090774 Beitrag anzeigen
Wie habt Ihr das überstanden? Würde mich über Nachrichten freuen,Antwort kann aber etwas dauern,darf nur am Wochenende nach Hause und nur wenn es mir gutgeht.
Zunächst mal muss ich dir meinen größten Respekt bekunden, dass du so mutig warst, von dir aus in die stationäre Psychiatrie zu gehen !!! Da gehört schon einiges zu (ich habe das damals nicht geschafft, mich musste meine Frau gegen meinen Willen dahin schleppen).

Und wenn ich sehe, wie der BK dein Leben mit Gesundheit, Familie, Kindern, Verwandschaft so völlig durcheinander gewirbelt hat... dann hast du dazu auch allen Grund. Es gibt eine Grenze dessen, was ein Mensch allein ertragen kann. Und die zu erkennen, und dann von sich aus entsprechende Hilfe zu suchen... das verdient höchste Anerkennung!

Klapsmühle ist immer so eine Sache. Kann man nicht pauschalisieren. Kommt darauf an... welche Klinik, welche Station, welche Behandlung, welches Personal, welche Mitpatienten... Das wichtigste war für mich: Dass man, wenn man den Eindruck hat, dass einem nicht geholfen wird, jederzeit seine Sachen packen und gehen kann (auf der 'Geschlossenen' natürlich nicht). Und, wann immer man möchte, jederzeit wiederkommen, wenn es einem mal wieder richtig schlecht geht.

Meine Erfahrungen in der Klapse waren zwiespältig. Einerseits hat mir der Laden das Leben gerettet. Und angesichts dessen nimmt sich meine Kritik ziemlich klein aus. Andererseits habe ich auf den Laden (bzw. auf Teile davon - bestimmte Mitarbeiter und Therapien) einen lebenslangen Hass. Weil ich diese Atmosphäre von Entmündigung und vollständigem 'Krank reden' jeder normalen Willensäußerung niemals vergessen werde. 4 von 5 Ärzten, Therapeuten und Schwestern/Pflegern waren absolut OK, bemüht und gutwillig. Es war der kleine Rest an A*schlöchern, der mit immer noch nachhängt. Aber insgesamt war das schon OK.

Dir wünsche ich auf jeden Fall, dass du dich dort gut aufgehoben fühlst, dass du (auch psychopharmakologisch) gut behandelt wirst, und dass dein Sohn während deines stationären Aufenthaltes gut betreut ist. Dafür alle gedrückten Daumen, die ich habe!

Und nie vergessen: wenn du nicht mehr da bleiben willst, kannst du jederzeit gehen!

Viele Grüße,
Stefan
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