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Alt 24.04.2007, 23:06
Manzi Manzi ist offline
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Standard Pneumothorax

Hallo Ihr Lieben,

ich mach jetzt mal einen neuen Thread auf, denn Neuleser finden den alten Thread (http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...ad.php?t=22170) sicher nicht gleich auf Anhieb - musste ja selber blättern.

Dort steht auch die Basis drin, in Kürze: Mein Papa (76) metastasierter Kleinzeller (rechter Lungenunterlappen, beide Nebennieren, wovon eine inzwischen "verplumpt"), mittlerweile vor drei Wochen den sechsten Chemozyklus (Carboplatin/Etoposid im Rahmen einer Studie) hinter sich gebracht, dazwischen (nach dem 5. Zyklus Komplikationen durch schweren Infekt, Bluttransfusionen, Antibiotika via Port etc... Soweit. Gestern dann das Abschluss-CT nach den sechs Chemozyklen, gleich danach auch einstündiges Gespräch mit dem Professor am Computer mit den Bildern. Fazit: Die Tumore sind insgesamt geschrumpft, aber noch nicht weg. Wie viel davon abgestorbenes Gewebe (Nekrosen) ist, soll erst in sechs Wochen bei einer abermaligen CT-Kontrolle bzw. dann einer PET geklärt werden. So lange hätte mein Papi eigentlich "Pause" (außer regelmäßiger Laborkontrolle und Port-Spülungen).

Nun ergab sich aber noch der Zufallsbefund eines beginnenden Pneumothorax in der linken Lungenspitze. Sprich: Die löst sich aufgrund einer Luftansammlung allmählich ab - es besteht bei Fortschreiten dieser Komplikation die Gefahr, dass die Lunge durch den Überdruck komplett kollabiert, was dann endgültig Feierabend bedeuten würde

Der Prof hat das meinem Papi lange am Computer erklärt, der fand das auch spannend - nur die Flugsimulatoren seien interessanter Ganz so lustig ist das aber nicht! Im Gegentum: Er muss nun am Donnerstag (übermorgen) noch mal zum Röntgen in die Klinik, danach mit den Bildern gleich zum Prof, und dann müssen ggf. schnell Maßnahmen ergriffen werden. Dieser Pneumothorax scheint nämlich innerhalb von wenigen Wochen entstanden zu sein, ich habe darüber auch schon ne Menge im Internet gelesen - und nun habe ich mal wieder ANGST (wie so oft in den letzten Monaten)! Habe darüber heute Abend lange mit meinem Papi telefoniert, weil ich ihm Internet-Links geschickt hatte, und darüber haben wir uns unterhalten (er ist sich über den Ernst der Lage bewusst und will's auch wissen!). Was die jetzt genau machen wollen, um eine Kollabierung der Lunge zu verhindern, blieb aber im Dunkeln, konnte der Professor auch nicht sagen.

Gibt es hier jemanden von den "werten MitleserInnen", der/die Erfahrung hat mit Pneumothorax als Zusatzkomplikation beim Bronchialkarzinom nach Chemo? Mich würde vor allem interessieren, wie die Behandlung genau aussieht und welche Optionen es da gibt - in diesem speziellen Fall. Klar wird das wieder stationär gemacht! Nix mit sechs Wochen Erholung für meinen total ausgemergelten und erschöpften Paps . Ich werd's ja in den nächsten Tagen miterleben aber wäre trotzdem dankbar für einen diesbezüglichen Erfahrungsaustausch... (Vielleicht bin ich auch einfach nur zu ungeduldig, weil allmählich verzweifelt und traurig und - ach, was erzähl' ich Euch hier!?)

So, ich würde Euch jetzt gerne noch weiter schreiben, aber mir ist gerade eine Motte mit eindeutiger Geschwindigkeitsüberschreitung auf den Bildschirm geklatscht, und ich muss nun um die "Leiche" drumrum schreiben, weil meine Bildschirmreinigerflüssigkeit alle ist

Danke fürs Zulesen

Marianne
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