Einzelnen Beitrag anzeigen
  #10  
Alt 07.05.2003, 13:22
Biggy44
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Wie gut ist eure Zusammenarbeit mit den Ärzten?

Hallo Burgi,

danke für dein Posting.
Ja warum soll man sich nicht auch einmal hier im Forum Luft machen dürfen über die Ärzte?
Das ist ja nicht nur Wut, sondern auch eine Art Hilflosigkeit, Verzweiflung.
Und letztlich auch ein Austausch um zu erfahren, welche Erfahrungen andere haben, was ihnen angeboten wurde, was noch möglich ist etc. Das könnte man dann wiederum dem Arzt vorschlagen, anbieten... obwohl es schon komisch ist, wenn man das alles als Patient oder Angehöriger managen muss...
Natürlich ist es eine Geldfrage, eine Frage der Gesellschaft ohnehin.. Traurig aber wahr! Jung, gesund , leistungsfähig, dynamisch und immer schön zahlen... so wünscht sich Vater Staat die Menschen. Alle anderen werden mehr oder weniger abgeschrieben.
Aber, es gibt sie noch, die engagierten Ärzte, die den Menschen im Vordergrund sehen und sich, wenn es auch noch so schwer ist, einsetzen.
Und ich denke halt, es emrkt jeder selbst, welchen "Glücks- oder Missgriff" er beim Arzt gemacht hat, so dass ich hier niemand aufwiegeln werde, der keinen Grund dazu hat.
Viele verlassen sich einfach auf alles, haben nicht die Zeit, keine Kenntnisse etc., und da sieht es dann noch trüber aus.
Auch meine Schwester war immer voll überzeugt, nicht woanders nachzufragen, sich kundig zu machen ... Nun hat sie gemerkt, dass mein Weg doch der bessere ist, weil wir noch etwas tun können für die Mutter. Und auch das hilft uns, als einfach nur abzuwarten und die Hände in den Schoß legen. Auch eien noch so kleine Hoffnung ist Hoffnung und kann etwas bringen. Warum sie also verstreichen lassen, ohne ihr eine Chance zu geben?

Seid froh, wer hier andere Erfahrungen gemacht hat, und gute Ärzte an der Seite hat oder hatte!
Zu allem Stress und seelischem Druck sich auch noch um Behandlungen zu kümmern, Ärzte anrufen, nachfragen, im Internet alle möglichen Leute anschreiben etc.. das ist eine nicht gerade geringe zusätzliche Belastung!
Ich habe ja schon das Geühl, wenn ich unseren Hausarzt anrufe, das ich mich entschuldigen muss vorher, dass ich eine Frage zur Verordnung habe oder ein Problem.
Nein, es obliegt mir nicht als Laie genau zu beurteilen, ob ein Arzt einen bösartigen Tumor zu spät erkannt hat. Das stimmt. Andererseits, wenn jemand wochenlang in Krankenhäusern ist, nicht einmal mehr genau nachgesehen wird, ob sich etwas verändert hat, der körperliche Verfall zusehends voranschreitet und auch andere Merkmale darauf hindeuten, es könnte sich vielleicht doch um Krebs handeln, dann frage ich mich schon...
Und kein Arzt kann meines Erachtens derart sicher ohne eine Gewebeprobe behaupten, es handle sich nicht um Krebs, deshalb kann man einfach nur abwarten! Genau so steht es auch überall im Internet und Fachbüchern.
Es ändert zwar alles nichts mehr an den Tatsachen, und, es wäre letztlich auch nicht anders für meine Mutti ausgegangen als jetzt.. doch ihr wäre manches erspart geblieben.
Ich jedenfalls werde diese Geschichte aufschreiben und nicht wegen des Geldes verkaufen... Das ist mir irgendwie ein Bedürfnis, weil hier einfach zu viel schief lief.
Und so lange ich keine Namen nenne, ist das auch legitim.
Mit Zitat antworten