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Alt 01.05.2007, 19:11
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Kiara Kiara ist offline
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Registriert seit: 28.04.2007
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Standard AW: Ich hab so große Angst um Papa

LEFT]Liebe Elena,

auch ich kann Deine momentanen Ängste sehr gut verstehen und es macht mich immer wieder betroffen, wenn Angehörige von Ihren kranken Eltern, Kindern oder Freunden in diesem Forum schreiben.

Meine Familie ist auch von Krebs betroffen, meine Mutter hat es nun das zweite Mal erwischt.
Vor 5 Jahren hatte sie Brustkrebs mit der schlechtesten Prognose und hat es tapfer überwunden.

Dann kam im Januar ein neuer Krebs Gallengangskrebs mit Lebermetastasen und Metastasen im Bauchfell - inoperabel.

Dabei sollten doch nur die Gallensteine entfernt werden.Das Ganze ging schon
im November los, vor der geplanten OP wurde erst mal eine Gewebeprobe entnommen.Drei Tage warten, wir waren alle fix und fertig.
Dann der Befund:
negativ - kein Krebs.
Und dann kommt der Hammer.Die OP der Gallenblase wurde dann auf Januar verschoben, weil meiner Mutter das nervlich alles zu viel wurde.
Dann wurde noch über die Leber unklare Aussagen gemacht und wir bekamen wieder Angst.Schließlich wurde die Gallenblase entnommen und dabei wurde dann noch ein Tumor in der Leber entfernt und festgesellt, dass die Leber mit Metastasen übersiedelt ist...da kann man nicht mehr operieren.

Ich bin dann zusammen mit meiner Mutter zu einem Gespräch mit dem Onkologen im Krankenhaus gewesen.
Der Arzt war sehr positiv und psychologisch wohl sehr gut geschult...er redete von dem Befund, als ginge es um eine leichte Erkrankung.
Jedenfalls hätte der neue Krebs nichts mit dem Brustkrebs zu tun.

Ich bin manchmal wütend, warum konnte man das alles nicht früher erkennen?Meine Mutter wurde doch aufgrund Ihrer Brustkrebserkrankung regelmäßig untersucht.

Jetzt hat sie schon Ihre zweite Chemo bekommen und überhaupt ist sie sehr
tapfer.Leider nimmt sie immer mehr ab, ich surfe nun ständig im Internet nach
Informationen zu Ernährung.

Ich hoffe, daß Dein Vater auch die Chemo machen kann.Solange es irgend etwas gibt, was einen hoffen lässt - gibt man auch die Hoffnung nicht auf und kämpft weiter.Das Dein Sohn in die Schule kommt und dein Vater miterleben will, ist bestimmt auch ein Ansporn für Deinen Vater zu kämpfen.

Ich hab ja wirklich etwas viel geschrieben - wollte ich eigentlich garnicht.

Liebe Elena, wie Du liest bist Du nicht alleine mit diesem miesen Gefühl und den Ängsten - schreib doch wieder, wenn es etwas Neues gibt.

Grüße
Kiara
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