Forum für Angehörige UND Betroffene
Hallo, liebe Jutta,
entschuldige, aber Dein Klammer-Nebensatz "(will die Krankenkasse so)" macht mich stutzig. Möchtest DU die AHB und Reha denn nicht??? Und - wenn ich das jetzt so richtig verstanden habe - warum nicht??? Du hast wirklich viel "um die Ohren". Meinst Du nicht, dass es DIR gut tun würde, mal von allem abzuschalten und Dich einfach nur um DICH zu kümmern? Genau so habe ich jedenfalls die AHB erlebt. Ausserdem bist Du ein Mensch, der sich gerne mit anderen austauscht. Auch dafür ist die AHB einfach IDEAL!! Und glaube bitte nicht, dass da nur schwere (im Sinne von schwermütig) Gespräche geführt werden. So viel, wie in der AHB, hatte ich lange Zeit nicht mehr gelacht. Es war eine so schöne Zeit, an die ich heute noch gerne zurückdenke. Also bitte (!!): freue Dich darauf, lasse dort alles andere hinter Dir und geniesse die Zeit, die Dir damit "geschenkt" wird. Du kannst da nur wieder neue Kraft tanken. Die "Starke" zu sein ist wirklich nicht immer leicht (merke ich ja auch - seufz). Gerade das, was Du auch mal brauchst (starke Schultern zum Anlehnen, Ausruhen, Gedankenanstöße etc.), kannst Du auch in der AHB bekommen. Jedenfalls habe ich das alles so erfahren - und Du bist mindestens ebenso kontaktfreudig und aufgeschlossen, so dass Du sicher ähnliche Erfahrung machen wirst. Und darüber hinaus hast Du ja noch uns, gelle ?!
Dass Du mit Deinen Söhnen zur Humangenetik gehst finde ich prima. Auch, dass Du die restliche "Bagage" darüber informiert hast - die nun selbst entscheiden müssen, was sie mit dieser Info anfangen. Deine Söhne werden danach vielleicht auch sensibilisierter sein, regelmässig zu Vorsorgeuntersuchungen zu gehen und sich selbst (ihren Körper) besser zu beobachten - und das wäre ja nur gut so! Mir stellt sich jetzt allerdings die Frage, was bringt es DIR? Ich habe mir überlegt, was es MIR bringen würde - wo ich doch weiß, dass viele in der Familie Krebs hatten und ich selbst auch betroffen bin. Würde ICH daraus neue Erkenntnisse gewinnen, würde sich für mich danach irgendetwas ändern? Ich denke nicht. Deshalb interessiert es mich, was Dich dazu bewegt. Vielleicht wäre das ja dann auch ein neuer Gedankenanstoss für mich.
Ja, liebe Jutta, kann schon sein, dass ich meine Schwächen nicht mag. Ich verspreche hiermit feierlich, daran zu arbeiten, auch meine Schwächen zu akzeptieren bzw. zu tolerieren. Na, ja, ich tu es jedenfalls versuchen (grins).
Liebe Grüsse und bis später (freu mich schon drauf)
Gabi
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