AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom
Hallo Petra,
mach dir nur keine Vorwürfe, dass du dich um den HNO-Termin deines Vaters gekümmert hast!!! Ärzte sind auch nur Menschen und dieses Exemplar hat wohl wenige Feingefühl, wenn es deinem Vater Vorwürfe macht. Mein Vater war in einer Uniklinik, die idealerweise alle Krankenhausbereich hat, die ein Krebskranker durchlaufen muss. Wie wurde das Problem jetzt gelöst?? Hat man außer der unnötigen Diskussion noch eine brauchbare Antwort für dich gehabt und wann kann der HNO-Arzt deinen Papa untersuchen?
Dass er jetzt die Haare verliert ist meist der Fall. Bei meinem Vater sind sie deshalb umso heftiger nachgewachsen; er hat jetzt dickeres Haar und sein "Geheimratsecken" sind fast weg. Die Chemotherapie greift nicht nur körperlich an, sondern auch seelisch und moralisch. Wenn der Körper so gestresst ist, bleibt wenig Kraft für Diskussionen und Optimismus. Mein Vater war zeitweise auch richtig aggressiv. Aber auch das ist normal und er muss einfach daran denken, dass es nach der Chemo relativ schnell wieder aufwärts geht. Ich konnte damals -wie schon beschrieben- auch nicht glauben, dass mein Vater wieder der Alte wird. Eine Teilnehmerin hier hat mir aus eigener Erfahrung berichtet, dass es 3-4 Wochen danach wieder rapide aufwärts geht und genauso ist es auch gekommen. Ich habe meinem Vater oft aus dem Forum von anderen Kranken erzählt und am Anfang hat er wohl gedacht, ich wollte ihn nur mit Geschichten beruhigen und trösten. Aber mit der Zeit hat er gemerkt, dass das was ich von anderen Krankheitsverläufen auch ihm prognostiziert habe, eingetroffen ist und dann hat es ihm wiederum Hoffnung gemacht.
Also Kopf hoch und nicht verzagen,
Heike
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