Einzelnen Beitrag anzeigen
  #3  
Alt 17.05.2007, 20:42
Benutzerbild von Christian S.
Christian S. Christian S. ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.05.2005
Ort: Arnstadt
Beiträge: 432
Standard AW: Schluckbeschwerden nach Magen-OP ?

Hallo Dreamgirl,

das was dein Freund nun durchmacht ist normal, der Ersatzmagen muss sich erst einmal an die Mengen gewöhnen und an den Umfang der Nahrungszufuhr.

Die Muskeln im Jejunum sind anders als im Magen und daher sind sie auch nicht so strapazierfähig. Aber sie dehnen sich auf jeden Fall. Kannst mir vertrauen.
Er sollte sich auch nicht zu sehr schonen, Schmerzen gehören nahezu zur täglichen Routine wegen des Gewöhnungsprozesses.
Das Jejunum muss erst einmal sich an alles gewöhnen und auch der Darm muss sich neu umstrukturieren was mit ziemlich ekligen Winden einhergehen wird. Aber da hilft Aloe Vera Saft.

Er sollte sich vieles zutrauen, fette Sachen versuchen zu vermeiden, wegen der schlechten Verdaulichkeit. Butter ist somit auch ein Tabu, am besten MCT-Fette die sind ungehärtet und besser verdaulich.

Kein Zucker, lieber Süßstoff, wegen Dumpingsyndrom.
Nach einem Jahr oder so kann er dann mit Zucker anfangen.
Keine süßen Sachen mehr als Hauptmahlzeiten der Effekt der radikalen Unterzuckerung wird damit begünstigt, durch die Menge an Zucker die in den Darm gelangt wird eine Menge Insulin ausgeschüttet, meist viel zu viel und wenn der Zucker verheizt ist unterzuckert er sehr schnell was mit Schwindelanfällen, Herzrasen einhergeht.

Saure Sachen gehen sehr gut weil die der Darmflora sehr ähnlich sind, somit geht auch Sauerkraut. Kiwi geht bei mir heute immer noch nicht, tut unglaublich weh.

Das Hungergefühl wird verschwinden. Er muss am besten nach der Uhr futtern, das hilft mir am meisten.

Kohlensäurehaltige Dinge vertrage ich. Damit habe ich keine Probleme.

Dunkle Brote sind sehr lange anhaltend, je heller das Mehl umso schneller lässt es sich verdauen.

Anfangs das Essen vielleicht pürieren, gibt Maltodextrin für den überhöhten Kalorienbedarf.

Wenn er Ehrgeiz hat und damit leben will wird er bald damit klar kommen, ich finde es gibt schlimmeres.

Ach B12 einmal im Monat subkutan spritzen lassen vom Hausarzt, wegen Blutanämie. Alle Vierteljahre zur Nachsorge, alle halbe Jahre anfangs spiegeln, nach einem Jahr nur noch alle Jahre einmal. Wenn die Probleme nicht besser werden dann umgehend zur Magenspiegelung.

Alles Gute

Christian S.
Mit Zitat antworten