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Alt 20.05.2007, 12:07
Elli Elli ist offline
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Registriert seit: 21.06.2005
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Standard AW: Brustkrebs mit Diagnose Knochenmetastasen (in der Schwangerschaft)

Hallo Flip,

als ich Deinen Beitrag las,kamen mir erstmal die Tränen.
Tränen vor Wut und Traurigkeit,weil es wieder eine Frau erwischt hat. Und dann noch in der Schwangerschaft. Ich denke die Entscheidung diesen schweren Schritt zum Abbruch zu gehen war richtig. Ich hätte vermutlich genauso gehandelt. Auch wenn es eine sehr ,sehr schwere Entscheidung war.

Als ich damals serkrankte,meine Lymphknoten waren auch befallen (z.T. sogar mit Kapseldurchbruch) haben die ärzte eine Chemotherapie für sehr wichtig erachtet. Ich habe dann das volle Programm bekommen und auch durchgezogen. anschließend bekam ich dann auch Tamoxifen.Als bei mir die ersten Knochemetas auftauchten gabs dann immer eine Runde Bestrahlungen und Infusionen mit Biphosphonate.
Trotz Chemotherapie ging es mir doch immer relativ gut.Für mich war einfach
wichtig das volle Programm durch zuziehen,um jede Möglichkeit auszuschöpfen.Meine Prognose war damals alles andere als gut. Aber ich lebe immer noch und das bei sehr guter Lebensqualtität.
Ich betrachte mich auch nicht als unheilbar,sondern als chronisch krank. Das ist für mich ein kleiner aber wichtiger Unterschied. Ich vergleiche mich dann immer mit einem Diabetiker,der ohne Insulin auch nicht leben kann. Genauso ist das mit meinen Medis.
Durch die Bestrahlungen und die Infusionen (bei den Knochenmetas) sind diese eigentlich "verschwunden" bezw. nur noch als Kochendefekt zu sehen.
Also lasst den Kopf nicht hängen. Die Medizin macht laufend Fortschritte gerade auf diesem Gebiet.
Also betrachtet das Ganze nicht als unheilbar sondern nur als chronisch.
Vielleicht hilft Euch diese Einstellung ein wenig.

Ich wünsche Euch von Herzen alles,alles Gute.

Liebe Grüsse
Elli
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