AW: Suche Erfahrungsberichte über Speiseröhrenkrebs
Hallo Ulla,
vielen Dank für Deine schnelle Antwort . Ich habe mir gerade Deine Berichte durchgelesen. Es ist für mich gut zu wissen, daß auch trotz Chemo und Strahlentherapie so gute Ergebnisse zu erzielen sind.
Zu Deinen Fragen:
ich zitiere aus dem Befund-Bericht: 1. ....Im Ösophagus ist ein nicht stenosierender exophytisch und exulzerierend wachsender Tumor zu sehen, der von 35 cm ab Zahnreihe bis 38 cm reicht und ca 1/2 der Zirkumferenz einnimmt. Der Befund ist makroskopisch eindeutig.... 2. Nikroskopie: .. immunhistochernisch Nachweis einer vereinzelten Expression von p63 durch die im Erstbericht beschriebenen Tumorzellen. Negativität von CK5/6, HMB 45 und S-100. Daneben Darstellung eines CD 3- und CD20- positiv....
Vielleicht sagt es Dir etwas. Ich habe mir u.a. im Internett Informationen geholt, inzwischen telefonische Auskünfte beim KID Krebsinformationsdienst in Heidelberg geholt um ihm helfen zu können. Mein Mann hat in seinem Leben als Handwerker gearbeitet und solche Sachen gerne auf mich abgeschoben. Ich hatte damit keine Probleme. Er selber hat kein Interesse an technischen Dingen (Computer , ect.). Im Anfang hatte ich überlegt, ob ich ihm auch negative ( genaue Aufklärung über diese Krankheit) geben sollte. Ich fühlte mich dazu verpflichtet und habe mit ihm darüber gesprochen, denn man kann nur gegen einen "Feind" kämpfen wenn man ihn kennt. Im Anfang mußten wir erstmal die Diagnose verdauen. Man weiß zwar, daß es Krebs gibt, kann sich aber nicht vorstellen irgendwann selber betroffen zu sein. Die 1.Biopsie wurde auf Veranlassung des behandelnden Internisten durchgeführt. Als dieser Befund feststand, erfolgte die Einweisung in ein Krankenhaus (Namen möchte ich hier nicht nennen, da ich keine Wertigkeit über Krankenhäuser und Ärzte geben will). Wir sind schon sehr lange Patienten bei diesem Internisten (er ist Antrophosoph), der uns betreut . Er hat uns das Krankenhaus, in dem mein Mann operiert werden soll, empfohlen. Dort wurden bereits solche Operationen lt. Auskunft desöfteren durchgeführt- es handelt sich aber nicht um die Universitätsklinik in unserer Stadt. Die Beweggründe unseres behandelnden Arztes ( hinsichtlich der Wahl des Krankenhauses) waren, daß in diesem Krankenhaus der Professor und der Oberarzt die Operation selber durchführen. Die Schwerpunkte des Krankenhauses:.. u.a. Tumoroperationen des Bauchraumes, Gefäßerkrankungen der Arterien und Venen. Mein Mann hat außerdem Vertrauen zu diesem Krankenhaus. Außerdem stehe ich auf dem Standpunkt, daß in jedem Krankenhaus Operationen auch schief gehen können. Genaues weiß man sowieso nicht, da auch in der besten Uni-Klinik nicht sicher ist, wer diese Operation durchführt.
In diesem Krankenhaus wurden zur Sicherheit weitere Biopsien durchgeführt, da die 1. Aussage wohl nicht 100% war. (Die Zeit war für uns alle zermürbend, ich konnten meinen Mann am Wochenende mit Einverständnis der Krankenhausärzte mit nach Hause nehmen). Alle 3 Biopsien bestätigten nicht die Bösartigkeit des Tumors. Danach wurde mein Mann aus dem Krankenhaus entlassen. Der Professor konnte es sich aber nicht vorstellen, daß es sich bei meinem Mann nicht um einen bösartigen Tumor handeln sollte. Daraufhin wurde auf Veranlassung des Professors die 5. Biopsie in der Uni-Klinik in unserer Stadt durchgeführt (Also 3. unabhängige Anlaufstelle). Das Ergebnis haben wir gestern, mit Hinweis auf die Vorgehensweise vom zuständigen Professor des Krankenhauses erfahren. Er erklärte uns, daß man nach einer internen "Krebskonferenz" zu dem Ergebnis gekommen sei, erst Chemo in Kombination mit Strahlentherapie , danach Operation und evt. wieder Chemo durchführen zu müssen. Mein Mann hat ihm seine Beweggründe erklärt, warum er mit einer Chemo nicht einvertanden ist.
1. Er hat seit Ende letzten Jahres (1,70 m) von 63,00 kg auf 54,5 kg abgenommen.
2. Seine Bronchen sind sowieso durch die ewige Raucherei in Mitleidenschaft gezogen.
3. Er befürchtet, nach dieser Vorbehandlung nicht mehr genug Kraft für die OP zu haben (Der Arzt hat erwähnt, daß er nicht um eine OP drumrum kommt)
4. Lt. Untersuchungsergebnis (Computertomographie, ect.) sich der Krebs noch nicht über die Speiseröhre hinaus ausgebreitet hat.
Darauf war der Arzt mit einer sofortigen OP (nächste Woche) einverstanden.
Wir haben es uns mit dieser Entscheidung (insbesondere mein Mann) nicht leicht gemacht, das Für und Wider abgewogen, sehr viel gebetet, ebenfalls mehrere Amtsträger unserer Konfession um Gebetshilfe gebeten. Wir hoffen, daß diese Entscheidung für meinen Mann die Richtige ist. Natürlich weiß man das nie. Wir wollen gegen diese Krankheit kämpfen und hoffen, daß uns Gott dabei hilft. Die Hoffnung geben wir jedenfalls so schnell nicht auf.
Hinsichtlich der Raucherei hoffe ich, daß mein Mann sein Versprechen hält, nie mehr zu Rauchen.
Was das Essen anbelangt habe ich ihn überzeugen können ausschließlich "vitalstoffreiche Vollwertkost " durchzuführen. Wenn man sich genau an die Richtlinien hält (Frischkornbrei, Frischkost (bestehend aus Obst und Gemüse), Naturfette und Vollkornprodukte) zu essen, macht man schon viel um das Immunsystem des Körpers zu aktivieren. Falls Du etwas genaueres dazu hören möchtest, bitte ich um Nachricht. Ich kann die Bücher von Dr. Max Otto Bruker EMU-Verlag als Lektüre empfehlen. Ich habe in Lahnstein bereits an einigen Kursen teilgenommen und Menschen getroffen, die ihre Probleme (Allergien, Rheuma , Diabetes) in den Griff bekommen haben. Natürlich verschwindet die Krankheit dadurch nicht, aber man kann den Verlauf verzögern oder auch zum Stillstand bekommen. Das kommt immer auf den Einzelfall an. Jedenfalls ist es wissenschaftlich erwiesen, mit einer richtigen Ernährung positiv auf den Körper einzuwirken.
Das seelische ist eine andere Sache, ich glaube meinem Mann ist die Tragweite dieser Krankheit noch nicht ganz bewußt. Er ist davon überzeugt zu 100% wieder hergestellt zu werden. Er bekommt von uns allen Unterstützung und auch die Amtsträger unserer Konfession sind immer für eine Aussprache und Hilfestellung bereit.
Desweiteren ist gleich nach Ostern paralell mit einer Misteltherapie begonnen worden (in Form von Spritzen, die ich meinem Mann verabreiche), Außerdem trinkt er jeden Tag "Rote-Bete Saft" aus dem Bio-Laden oder selbst hergestellt. Der rote Bete Saft ist lt. Aussage von Dr. Bruker in seinen Büchern eines der besten Mittel zur Verhütung und Behandlung des Krebses infolge seines Gehaltes an Anthocyanen Es kann auch nur der Verzehr von rohen Roten Beten erfolgen .
Nochmals vielen Dank für die Antwort und alles Gute
Liebe Grüße
Jani
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