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Alt 11.06.2007, 18:42
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mock mock ist offline
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Registriert seit: 17.05.2007
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Standard AW: Magenkrebs III. Stadium - Was nun?

Liebe honey,

ich kand dich sehr gut verstehen. Mein Papa ist auch im April an Magenkrebs erkrankt. Wir wussten leider zuerst von den Knochenmetastasen (weil er RÜckenprobleme hatte war er beim Orthopäden - dieser hatte dann das Knochenszinti veranlasst, wo die Metas gefunden wurden).
JEdenfalls hatte ich das Gefühl, dass mir der Boden unter den Füßen weggezogen wird. Von einem Moment zum anderen glaubte ich mich in einem Alptraum, der kein Ende nimmt, sondern immer schlimmer wird. LEider hat sich bei meinem Dad während der OP(in der eigentlich der MAgen raus sollte) gezeigt, dass er schon Bauchfellmetastasen hat und aus diesem Grund wurde nur eine Umgehung vom MAgen zum Darm gelegt, damit er nicht verhungern muss, wenn der Tumor zu groß wird.
Als mein Papa dann auf Intensivstation lag, (Und wir eigentlich noch dachten, dass der ganze Magen raus ist) hat uns dann ein Arzt aufgeklärt, was los ist.
Es war so furchtbar - alle Hoffnungen, dass er den Sch....tumor los wird waren begraben.
Jedenfalls sagten mir die Ärzte (Aber nur auf mein dringendes NAchfragen), dass ihm wohl nur noch Monate bleiben......
Ich kann und will das aber so auch nicht glauben, mein Papa war immer stark und gesund, ich hoffe so sehr, dass er den Kampf aufnimmt und sich nicht gleich aufgibt. ICh weiß nicht, inweit die Psyche bzw. die Einstellung diese Krankheit beeinflussen können.
Ich kann dir nur von mir berichten, dass ich gerade in der Anfangszeit (nach der Diagnose) ganz viel vor meinem Vater weinen musste und er dann mitgeweint hat.Ich glaube aber, dass das eher befreiend für ihn war, dass er sich nicht nur zusammenreißen musste und ich glaube auch nicht, dass es schlimm ist, dass er meinen Schmerz gespürt hat.
Was ich noch gemacht, habe, in der Hoffnung, dass es ihm was bringt - war, dass ich 3 Bücher zu dem Thema gekauft habe. Mittlerweile habe ich aber festgestellt dass ihn das ein Stück weit überfordert. (Zum jetzigen Zeitpunkt)
Und was für uns beide und meine Mutter auch ganz wichtig ist: Dass wir ein Stück weit (so schwer es auch fällt, weil ich dann immer denke, wer weiß wie oft wir das noch so erleben - vor allem weil meine Eltern 100 km weit weg wohnen und ich sie auch nicht so oft sehe) Normalität leben und wenn irgendwie möglich auch noch zusammen lachen.
Ich wünsche Dir und deinem Dad/Freund alles erdenklich Gute und viel, viel Kraft!
Liebe Grüße
ELke
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