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Alt 05.07.2007, 19:35
dieRichi dieRichi ist offline
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Standard AW: Überlebenvorteil durch Chemo

bei mir wars andersrum wie bei meinen Vorrednern: wegen meiner Mama und Oma (beide wg BK tot), ohne Kinder und ich-weiß-nicht-was-noch-alles lag meine Chance BK zu bekommen ganz grob gerechnet bei irgendwo über 100%

Ich habe nach meinen Prozenten gefragt und auch eine Antwort bekommen.
Wenn ich mal meinen Mann zitieren darf:
In 10 Jahren wird Richi mit einer Wahrscheinlichkeit von 81,4% leben, zu 16,9% an den Folgen von Brustkrebs und zu 1,7% an einer anderen Ursache (z.B. Verkehrsunfall, andere Krankheiten) sterben. Durch die Kombination von Chemo- und Hormontherapie wird das Risiko durch Brustkrebs um 9,8 Prozentpunkte auf 7,1% gesenkt, also mehr als halbiert. Damit kommen wir dann auf eine Überlebenswahrscheinlichkeit von 91,2% nach erfolgter Therapie. Und vielleicht bekommen wir noch ein oder zwei Prozent mehr durch die Teilnahme an der Studie. Leider scheinen sich die Therapien nicht positiv auf das Risiko von Verkehrsunfällen auszuwirken. Zumindest gibt es dazu keine gesicherten Erkenntnisse

12% ist schon eine relativ große Zahl, finde ich. Natürlich gibt es keine Garantie, dass die Wahrscheinlichkeiten grade bei mir oder bei dir so eintreffen, aber ein zehntel eines ganzen Lebens ist schon eine ganze Menge lebenswertes Leben. Und um eben das zu kämpfen, kann man schon ein gewisses Risiko für eingehen. Wenn es tatsächlich nur 1 oder 2 Prozent wären, würde ich "lebenswert" ganz anders definieren wollen und das Risiko, das ich einzugehen bereit wäre, wäre wesentlich kleiner. Denn da stellte ich mir vor, ich wählte zwischen Weltreise und Chemotherapie in jeweils gleichem Zeitraum.

Und natürlich kann ich in 10 Jahren nicht feststellen, ob die Chemo mir jetzt geholfen hat oder ob ich "einfach so" gesund geblieben bin. Das Einzige, was sicher ist: wenn ich in 10 Jahren tot bin, hat die Chemo nicht gewirkt.

Und bis dahin bleibt mir zweierlei: das geringste Übel zu wählen und so gut wie möglich damit zu leben.
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