Thema: Leberkarzinom
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Alt 13.07.2007, 18:45
Michaele Hendrichs Michaele Hendrichs ist offline
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Standard AW: Leberkarzinom

liebe sabine, leider, leider kenne ich mich ein klein wenig mit leberkrebs aus. meine mutter bekam mit 61 jahren die gleiche diagnose wie deine mutter. auch bei uns ging der krebs von den gallengängen aus. der primärtumor saß mit ca. 7,8 cmin der leber und die tumore hatten auch sich nach und nach in der leber verstreut. wir haben uns eine meinung von der uni hannover, der uni köln bonn und der uni münchen geholt. leider immer wieder die gleiche niederschmeternde nachricht, keine chance höchstens 3 - 6 monate noch zu leben. wir haben uns wegen chemo erkundigt und man sagte uns sofort das die chancen ganz, ganz gering seien und chemo so gut wie kaum bei dieser art von krebs anschlägt. auch sagte man uns genau wie euch das der krebs ganz selten hier vorkommt. nun ja wir haben uns für die chemo entschieden. mama bekam insges. über 90 chemos, doch leider ging der tumor nicht zurück. man sah meiner mutter die krankheit nicht an, sie ar topfit, fuhr ein paarml im jahr in den urlaub, trieb sport, sie machte einfach ales. trotz chemo. allerdings hielt sie sich mit vielen, vielen vitaminen und lysinen, mit selbstgepressten aloe vera saft fit. das gng über 3 jahre so.
dann kam das wasser und von da an ging es bergab. es ging sehr schnell. vielleicht noch ein halbes jahr, dann war es vorbei. am 07. dezember diesen jahres starb meine mutter. es war das schlimmste was ich je durchgemacht habe und ich möchte diesen schmerz nie wieder erleben.
trotzdem wir hatten noch 3 wunderbare jahre, obwohl man uns nur 3 monate gab. ich will dir damit nur sagen das es da keine genauen prognosen gibt.

mama bekam wasser in den beinen, das war im juli 2006, anschl. in den bauch . wenn ich sie duschte, ´dann hatte ich immer das gefühl ich häte eine hochscwangere frau vor mir. leider war alles andere abgemagert. ich weiß auch nicht so ganz genau warum das waser so gefürchtet ist. bei uns hing das mit der pfordader zusammen. die arbeitet dann wohl nicht mehr richtig. zapft man das wasser ab, gibt es zunächst für den patienten eine erleichterung, leider nur kurzfristig, denn das waser läuft immer schneller nach und man muss ständig punktieren. Dabei gehen wichtige mineralstoffe verloren.
waser ist leider immer ein sehr schlechtes zeichen und genau wie erle sagt, ist die zeit dann begrenzt.

tut mir leid das auch ich dir keine großen hoffnungen machen kann. ich weiß was du jetzt durchmachst. nimm dir viel zeit für deine mama, redet über alles wenn sie das möchte. mama und ich hatten vor ihrem tod alles besprochen. es gab nichts mehr was noch offen war. sei immer für sie da, denn das wird dir später viel trost geben.

ich wünsche dir und deiner familie viel kraft und wer weiß, vielleicht habt ihr ja auch noch so viel zeit wie wir es hatten. ich wünsche es euch von herzen.

liebe grüße michaele
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