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Alt 05.08.2007, 15:29
Heike Nagel Heike Nagel ist offline
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Böse AW: hirnmetastasen, wer hat erfahrung????

Jetzt muss ich mich doch auch mal jemanden anvertrauen und hoffe das ich hier richtig bin!
Ich versuche jetzt mal eine super Kurzfassung! Mein Papa (77) hat seit Juni letzten Jahres ein kleinzelliges Bronchalkarzinom (Lungenkrebs). Nach ersten Untersuchungen wurden auch Metastasen im Kopf gefunden und sofort bestrahlt. Ausser Haarausfall hatte er keine Nebenwirkungen, er merkte laut eigenen Angaben nichts! Die Bestrahlungen waren erfolgreich und es war nach 10x bestrahlen kaum noch was da. Dann kam die erste Chemo für die Lunge (in Tropfform). Wieder alles super, keine Nebenwirkungen und die Tomore (Anfangs war einer fast schon 6cm gross) wurden kleiner und kleiner. Danach folgte eine 3 Monatige Pause. Leider sind die Tumore da aber auch wieder gewachensen Er wurde dann auf eine Chemo in Tablettenform umgestellt. Leider war diese nicht so erfolgreich wie die erste. Es wuchs alle 3Monate trotz der Chemo um 5-6mm, die Nebenwirkungen wie tageweise lustlos und schlapp waren aber auch durchaus erträglich! Leider hatte er nur stark abgenommen. Vor ca. 3 Wochen wurde mir dann gesagt das man nun nichts mehr tun könnte (nur mir, mein Vater wusste nur von einer Pause).
Da der Algemeinzustand meines Vaters (Lt. seinen eigenen Angaben merkt er garnichts, keine Luftnot o.ä.) aber sonst gut war und er einen wahnsinns Überlebenswillen hat, wollte ich das so nicht akzeptieren und mir auf jeden Fall eine Zweitmeinung einholen! Ich war noch bei der Krankenhausauswahl als er plötzlich Sprachaussetzer bekam. Es war mir natürlich klar das es nur wieder was im Kopf sein konnte! Am nächsten tag brachte ich ihn ins Krankenhaus. Und jetzt kommts: es ist wirklich wieder was im Koft und die Hirnhaut ist auch schon angegriffen Die Ärztin meinte es sei ein Wunder das er bei der Diagnose noch in so gutem Zustand sei. Aber das könne sich nur um Wochen handeln! Mann könne zwar noch eine Chemo machen, aber auch die würde nur Wochen bringen. Ob es das wert wäre? IN MIR BRACH EINE WELD ZUSAMMEN! Meine Mutter war selbst oft krank(deppressiv) und starb im Oktober vergangenes Jahr. Ich war immer ein Papakind. Ich kann an nichts anderes mehr denken und schlafen kann ich auch kaum noch! Die Diagnose war am Freitag! Meinem Vater hat sie nur gesagt das tatsächlich etwas im Koft ist und er erstmal Cortison bekommt. Er nimmt es wie immer ganz locker und ist gespannt was Sie ihm Montag wohl sagt! Sie hat das Wochenende frei und will es ihm dann am Montag (schon Morgen) sagen. Ich darf garnicht dran denken! Ihm geht es jetzt mit Cortison natürlich NOCH besser und man kann es echt nicht glauben. Er selbst behandelt seine Krankheit (immernoch) wie einen Schnupfen und plant bis weit in die Zukunft! Nun wisst Ihr im groben was passiert ist.
Meine Frage ist nun, meint Ihr es ist richtig ihm morgen die ganze Wahrheit zu sagen? Ich glaube dann bricht für Ihn eine Weld zusammen. Dann wartet man doch förmlich auf den Tag X, oder?
Ich hab das ganze Wochenende gegrübelt und ich würde fast sagen man muss ihm zwar sagen das man nicht mehr viel tun kann, aber die Aussage "nur wenige Wochen" denke ich sollte man vermeiden. Was meint Ihr? Ich hab so eine Angst vor Morgen
Esb wäre schön wenn mir jemnd antwortet und ich mich austauschen könnte!
LG
Heike
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