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Alt 07.08.2007, 23:03
Wolf66 Wolf66 ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom inoperabel

Hallo Ihr lieben Knuddelwürdigen ,

Da Christel das gerade erwähnt hat - wisst Ihr - das, was mit mir geschehen ist, betrachte ich als ein großes Geschenk. Ein Geschenk von wem auch immer, von der Natur, von einem Gott oder von einer großen, unbekannten, regelnden Kraft.

Irgendwie habe ich aber auch das Gefühl, dass so ein Geschenk verpflichtet. Viel kann ich nicht tun, aber ich kann wenigstens versuchen, durch mein Beispiel anderen Mut zu machen. Und so lange mich keiner rauswirft, werde ich deshalb gerne hier und in anderen Threads schreiben.

Außerdem - ich bin zwar das Schalentier los und ich gehe mal davon aus, daß es nicht wiederkommt, aber das ganze Gift durch die Chemo muss ja erst wieder raus und auch die durch die Bestrahlung zerstörten Zellen müssen sich ja wieder regenerieren.
Ich nehme immer noch Cortison und Nexium und bekomme noch alle 3 - 4 Woche eine Infusion zur Knochenstärkung. Ich kann zwar fast alles machen, aber so fit wie früher bin ich noch lange nicht.
Bis wieder der Normalzustand hergestellt ist, kann es gut ein halbes Jahr dauern. Ich bin ja deshalb nicht böse und es geht mir ja auch eigentlich sehr gut - immerhin bin ich ja z.B. schon 6 km Rad gefahren - aber der Krebs ist eben nicht vergessen und ich werde jeden Tag daran erinnert, was Krebs bedeutet.
Insofern kann ich mitfühlen. Mitfühlen mit Betroffenen, aber auch mit Angehörigen. Und mein großer Wunsch ist, dass es mir ein wenig gelingt, Euch allen ein wenig Mut und Hoffnung zu vermitteln.
Dies jedenfalls betrachte ich als eine kleine, aber notwendige Lebensaufgabe.

Ganz liebe Grüße verbunden mit kräftigem Pfotendrücken von Eurem
Wolf